Superhot™ – “Auch auf der PlayStation 4 heiß?”

                                         Getestet und verfasst von General M

Dem kleinen polnischen Entwicklerstudio rund um Piotr Iwaniki ist mit Superhot im letzten Jahr ja durchaus ein kleines Highlight gelungen. Das im Rahmen eines kleinen Wettbewerbs im Jahr 2013 konzipierte Spiel kam derart gut an, dass man sich daran machte, einen vollständigen Titel daraus zu kreieren, welcher dann 2016 auch für PC und XBOX One erschien und (wenigstens auf dem PC) auch durch sein VR – Feature überzeugen konnte. Über ein Jahr später wurde der auf der Unity – Engine aufbauende Shooter auch für die PlayStation 4 portiert. Wir haben uns abermals in den Kampf gestürzt. Mit der Zeit gegen die Zeit kämpfen…klappt das auch auf Sony´s Konsole?

Einmal Minimalismus rot-weiß, bitte!

Die Antwort lautet ohne Frage: Ja! Die PlayStation 4 – Version bietet dasselbe fulminante, aber leider auch mit knapp 2 Stunden Spielzeit weiterhin viel zu kurze Erlebnis, welches auch PC und XBOX One bieten, im Gegensatz zur XBOX – Version aber eben auch mit Unterstützung für das PlayStation VR – System. Davon abgesehen bleibt aber alles beim Alten. Mit flüssigen 60 Frames pro Sekunde läuft Superhot auch hier butterweich und sorgt so für eine wunderbare Spielgeschwindigkeit in einem Spiel, in welchem die Zeit sich eben nur dann normal bewegt, wenn sich die Spielfigur bewegt. Auch ein Jahr später macht das Konzept noch extrem viel Spaß und erinnert in seinen besten Momenten an einen klassischen John Woo – Film á la Hard Boiled, nur eben in einem virtuellen Raum, in dem man als digitalisierter Spieler Stück für Stück der Geschichte hinter dem mysteriösen Programm “superhot.exe” auf die Spur kommt.

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    Wenn einem mal die Kugeln ausgehen, bleibt nur der Griff zur Faust. Oder der Umgebung.

Die Auflösung weiß zu überzeugen, der Weg dorthin ist abwechslungsreich und spannend inszeniert. Also alles wie gehabt? Nicht ganz, denn gerade in Sachen Bedienung konnte mich die PlayStation 4 – Fassung nicht überzeugen, ein Manko, unter welchem auch die XBOX – Version gelitten hat und immer noch leidet. Zwar ist die Bedienung für einen Shooter eingänglich und verlangt dem Spieler nichts Neues ab, dafür versaut einem das unpräzise Zielen mit dem Controller mangels Zielhilfen jedweder Art oftmals tierisch die Parade. Während man auf dem PC mit der Maus stets Herr über die Lage ist, baut auch die PlayStation 4 – Variante mit DualShock 4 zusätzlichen Druck im geringen Zeitfenster auf, welches für die Entscheidungen bleiben, da man immerhin bei einem Treffer umgehend das Zeitliche segnet und viele Mikrosekunden unnötig damit vergeuden muss, das Fadenkreuz auf den Gegner auszurichten, nur um dann doch nicht zu treffen. 

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                      Im weiteren Spielverlauf darf man auch die Katana schwingen. 

Es gibt eben Titel, die sich bei aller Liebe zur sorgfältigen technischen Umsetzung so partout nicht für Controller eignen. Und das sage ich als jemand, der auch am PC durchaus gerne zum Gamepad greift. Das ist bei Superhot auf der PlayStation 4 besonders ärgerlich, da eben Präzision ein zentrales Spielelement ist, neben Geschicklichkeit und der Fähigkeit einer gewissen Vorhersehung. So muss man am Ende sagen, dass das Spiel auf dem PC einfach besser funktioniert, sofern man nicht gerade mit VR auf der PlayStation unterwegs ist. Das ist angesichts der Tatsache, dass die technische Umsetzung sonst absolut einwandfrei ist, besonders schade. 

Fazit und Wertung

ava2 “Superhot folgt im Grunde seines Wesens einer sensationellen und einzigartigen Symbiose diverse Spielprinzipien und schafft basierend auf absolutem farblichen und technischen Minimalismus ein tolles, forderndes Spiel. Aber so sehr die PlayStation – Version auch technisch lobenswert ist, am Ende scheitert es aufgrund der natürlichen Limitierungen des Gamepads an der Präzision, die so ein Titel einfach voraussetzt. Wer kann, sollte die PC – Version bevorzugen, oder sich auf viele frustvolle Momente gefasst machen. Das bleibt neben der insgesamt viel zu kurzen Spielzeit der zentrale, gewichtige Kritikpunkt dieser Portierung.”

PRO:

+ Einzigartige Symbiose aus mehreren Spielprinzipien
+ Hübscher, minimalistischer Grafikstil
+ Forderndes Gameplay
+ Interessante Rahmenhandlung 
+ Befriedigendes Ende
+ VR – Support
+ Technisch einwandfreie Portierung

CONTRA:

– Unpräzise Steuerung sorgt für Frust
– Viel zu kurz
– Für das Gebotenene zu teuer

                                              GESAMTWERTUNG:     82%

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