Indiana Jones und der Große Kreis

Die Abenteuer von Indiana Jones begleiten mich bereits seit Kindertagen, nicht nur als Film, sondern auch in Form zahlreicher Videospiele. Beide Formate sind mit dem legendären Peitschenschwinger zuletzt nicht gerade wohlwollend umgesprungen. Das Team hinter Wolfenstein: A New Order und Co. will das jetzt ändern – und legt mit Indiana Jones und der Große Kreis eine absolute Punktlandung hin.

Entwickler: MachineGames

Publisher: Bethesda Softworks

Plattform: PC | XBOX Series X|S

Veröffentlichungsdatum: 9. Dezember 2024

Preis: ab 79,99€*

Altersfreigabe: ab 16 Jahren

Metacritic | OpenCritic | IMDB


Echtgeldinhalte
Ungeschnitten


Ich verkaufe diese feinen Lederjacken…

Erzählerisch setzt das Spiel im Jahre 1937 ein, also zwischen den Ereignissen von Jäger des verlorenen Schatzes und Der letzte Kreuzzug. Der Faschismus ist in Europa weiter auf dem Vormarsch und der Kriegsausbruch nur noch eine Frage der Zeit. Nachdem sich Indiana Jones von seiner großen Liebe Marion getrennt hat, widmet er sich wieder vollumfänglich seiner Arbeit als Archäologieprofessor am Marshall-College. Als aus dessen Sammlung eines Nachts ein bedeutsames Artefakt gestohlen wird, wirft sich der mit Ausnahme von Schlangen chronisch unerschrockene Abenteurer erneut in seine legendäre Leckerjacke samt passendem Hut und jagt dem hünenhaften Übeltäter entschlossen hinterher. 

Nach einem dreisten Diebstahl findet sich Indiana Jones unversehens in einem neuen Abenteuer rund um den Globus wieder. | PC, 4K, Ultra Settings, DLSS Qualität

Die Spur führt in den Vatikan, wo Indy auf eine Quelle spiritueller Kraft stößt, die sich in ganz ähnlicher Form auch an zahlreichen weiteren Orten überall rund um den Globus befinden und korrekt miteinander verbunden einen perfekten Kreis formen. Und weil ein solches Konstrukt stets gewaltige Kraft verspricht, hat es darauf auch der exzentrische Nazi-Wissenschaftler Voss abgesehen. Was folgt, ist eine wahre Odyssee rund um die Welt, die Indy unter anderem an exotische Schauplätze wie Ägypten, China und Peru verschlägt. Immer mit dabei ist die Enthüllungsjournalistin Gina, die bei der Suche nach dem Großen Kreis ganz eigene Motive antreiben…

Nenn‘ mich nicht Junior!

Nachdem sich der letzte Leinwandausflug von Indiana Jones als zweieinhalbstündige Demütigung einer Kultfigur entpuppt hatte, die auch an den Kinokassen komplett floppte, witterten Fans bereits das traurige Ende des so langlebigen Franchise. Auch für mich, der sich seit späten Kindertagen mindestens einmal im Jahr mit anhaltender Begeisterung durch The Fate of Atlantis klickt und dabei die ursprüngliche Trilogie genießt, gilt Das Rad des Schicksals als dramatisch unwürdiger Abgang einer absoluten Ikone. Nachdem ich nun gut fünfundzwanzig Stunden mit Indiana Jones und der Große Kreis verbracht habe, ist der Ärger darüber plötzlich wie weggeblasen. 

Die Italienerin Gina sucht nach ihrer entführten Schwester und hängt sich kurzerhand an Indy dran. | PC, 4K, Ultra Settings, DLSS Qualität

MachineGames ist mit ihrem Ansatz nämlich genau das gelungen, woran der letzte Film so krachend gescheitert ist: Eine respektvolle Huldigung an eine überlebensgroße Figur und deren cineastische Ursprünge. Inhaltlich muss sich der Titel nicht vor den ursprünglichen Abenteuern verstecken, stattdessen fügen sich Handlung sowie Charaktere perfekt in die bestehende Timeline ein und fühlen sich wie ein gewichtiger Beitrag zu selbiger an. Gute vier Stunden exzellent inszenierter Zwischensequenzen treiben das Geschehen stetig weiter voran. Hier hat man wirklich durchgehend das Gefühl, mittendrin in einem waschechten Kinoabenteuer zu sein.

Die Egoperspektive sorgt für ein tollen Mittendrin-Gefühl. Zahlreiche Karten helfen uns beim Navigieren durch die offenen Areale. | XBOX Series X

Gespielt wird fast ausschließlich in der Egoperspektive, was unmittelbar nach der Ankündigung für viel zweifelndes Stirnrunzeln gesorgt hat. In der Praxis funktioniert die Neuausrichtung jedoch überraschend gut und hebt zusätzlich auch die Immersion auf ein ganz neues Level. Zum allerersten Mal fühlt man sich als Spieler nicht nur als Beobachter, der Indiana Jones bei seiner handfesten Arbeit maximal über die Schulter schauen darf, wir SIND Indiana Jones: Egal, ob wir uns mit Wehrmachtsoldaten prügeln, alte Schriften und Co. entziffern, mithilfe unserer treuen Peitsche Abgründe überwinden oder mit weit entfernten Objekten interagieren. 

Emmerich Voss verspricht sich vom Geheimnis rund um den Großen Kreis unbegrenzte Macht. Die will sich ein gewisser Oberlippenbartträger in Berlin nur zu gerne nutzbar machen. | PC, 4K, Ultra Settings, DLSS Qualität

Dass hier große Liebhaber der Reihe am Werk waren, merkt man übrigens schon am Tutorial, für welches die vollständige Anfangssequenz von Jäger des verlorenen Schatzes so akkurat nachgebaut worden ist, dass man den dazugehörigen Film simultan dazu laufen lassen kann – ein Wahnsinn! Gute fünfzehn Stunden benötigt ihr im Schnitt für die eigentliche Geschichte. Nimmt man die vielen, überraschend gut geschriebenen Nebenmissionen dazu, kommt man locker auf das Doppelte. Richtig herausfordernd wird es aber erst auf höheren Schwierigkeitsgraden, bis einschließlich der normalen Stufe macht es einem das Spiel selbst als Neuling schlicht viel zu leicht. 

Zwischen Kämpfen, Klettern und Kopfarbeit

Wo wir uns in früheren Spielen problemlos einen Weg durch ganze Heerscharen von Gegnern ballern konnten, verfolgt Indiana Jones und der Große Kreis ein etwas bodenständigeres Konzept ganz in der Tradition der Filme. Schließlich ist auch der beste Archäologe nicht kugelsicher. Heimlichkeit ist das Gebot der Stunde, um in Anlagen der Nazis und anderen gefährlichen Orten durch abgefeuerte Schüsse nicht gleich jeden Feind um weiten Umfeld zu alarmieren – was zumeist ziemlich tödlich endet. Aus dem Hinterhalt lassen sich die meisten Gegner mit einem gezielten Schlag lautlos ausschalten. Dafür nutzt Indy vom Hammer bis zur Fliegenklatsche so ziemlich alles, was gerade in der Gegend herumliegt. 

An der Engelsburg wimmelt es nur so vor Schwarzhemden. Um eine Auseinandersetzung mit Mussolinis Garden zu vermeiden, klettern wir einfach über die Gegner hinweg. Der gelbe Balken zeigt an, wie viel Ausdauer Indy noch bleibt. | PC, 4K, Ultra Settings, DLSS Qualität

Ab und an lässt sich ein waschechter Faustkampf aber nicht vermeiden. Eine ordentliche Links-Rechts-Kombination reicht normalerweise aus, um einfache Gegner auf die Matte zu befördern. Gelingt es uns, im richtigen Augenblick einen Angriff zu blocken, erhalten wir am Anschluss daran ein kurzes Zeitfenster für einen kräftigen Konter. Außerdem lassen sich bewaffnete Gegner mit der Peitsche entwaffnen. Ein rudimentäres Ausdauersystem regelt, wie häufig wir zuschlagen, und wie lange wir klettern bzw. sprinten können. Das komplette System ist gleichermaßen einfach zu erlernen wie anzuwenden. Und wenn’s doch mal nicht anders geht, können wir auch zur Waffe greifen. Die dazugehörige Munition ist jedoch anders als Heilgegenstände rar gesät, zudem fühlt sich das Schießen im Spiel nicht einmal ansatzweise so befriedigend an wie der Nahkampf. 

Zuschlagen, parieren, wieder zuschlagen: Der angenehm dynamische Faustkampf weiß zu gefallen – die strohdumm agierenden Gegner dagegen weniger. | XBOX Series X

Generell funktionieren die jeweiligen Mechaniken alle so, wie sie sollen. Viele Kämpfe im Spiel konnten wir aber problemlos umgehen. Und darin liegen Stärke und Fluch zugleich. Denn auf der einen Seite laden die offenen Areale dazu ein, möglichst ungesehen zum Ziel zu gelangen, andererseits lassen sich die strohdummen Gegner viel zu leicht überlisten, verfügen nicht über ein Personengedächtnis und brechen die Suche im Alarmfall nach kürzester Zeit wieder ab. Hin und wieder offerieren uns Kostüme offerieren mehr Bewegungsfreiheit, aber keinen Persilschein zum Unruhe stiften. Viele unserer Basisfähigkeiten können wir mithilfe überall in der Welt versteckter Lehrbücher verbessern. Schlagkraft, Ausdauer und Co. erweisen sich als nützliche Talente, andere…nun ja, nicht so sehr. Die nötigen Adventure Points erhalten wir aus fast allen Quellen, darunter versteckte Sammelobjekte oder Fotografien von alten Relikten.

Das leckere Croissant kann uns beim Rätsellösen nur bedingt helfen. Dafür verpasst das Gebäckstück uns ein paar zusätzliche Gesundheitspolster. Obst stärkt dagegen unsere Ausdauer. | PC, 4K, Ultra Settings, DLSS Qualität

Mit Abstand am besten haben mir die Rätsel gefallen, vor die uns das Spiel regelmäßig stellt. Durch das abwechslungsreiche Design fühlt sich jede Herausforderung spezifisch an. Die Macher sind sehr darauf bedacht gewesen, beim Knobeln etwas Selbstständigkeit zu verlangen, weshalb ihr sogar mit aktivierten Hilfen nicht direkt auf die richtige Lösung gestoßen werdet. Unlösbar ist keine der gestellten Aufgaben, mit ein bisschen Hirnschmalz und Ausprobieren kommt man in der Regel zügig weiter. Aufgesetzt fühlen sich die Rätsel grundsätzlich nicht an, sondern fügen sich optimal in das Geschehen ein. 

Indianer Jones und die kleinen Frustmomente

Bei allem Positiven gibt es aber auch einige störende Kleinigkeiten, die ich an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen möchte. Einen fehlerfreien Eindruck hinterlässt der Titel momentan leider (noch) nicht. Ein paar unsaubere Animationen fallen einem immer mal wieder unschön auf. Auch die Interaktion von Körpern mit der Umgebung funktioniert nicht immer so, wie es soll: Manchmal verharren Körper in einer seltsam unrealistischen Position oder schweben je nach Gegend gerne mal über Abgründen. Und während einer Schlägerei in Ägypten konnte Gina plötzlich durch Wände gehen.  

Adios, Stupido! Das Tutorial lässt uns die komplette Eröffnungsszene von Jäger des verlorenen Schatzes noch einmal ganz neu erleben. | XBOX Series X

Ein weiterer Kritikpunkt betrifft das extrem überladene Journal, dass einem die Navigation nicht gerade leicht macht. Und so manch NPC scheint sich nicht sicher zu sein, in welche Richtung er gerade gehen will. Das alles sind Kleinigkeiten, von denen die meisten problemlos mit den ersten Patches beseitigt werden dürften und im Grunde auch nichts, was die Wertung rabiat nach unten zieht. Außerdem: Verglichen mit dem Flight Simulator 2024 lässt sich dieses Spiel wenigstens starten. Das sind so die kleinen Freuden, auf die man sich in der Branche mittlerweile berufen muss. 

Für die Rolle des hünenhaften Locus stand Schauspieler Tony Todd nicht nur optisch Pate, sondern lieh dem Charakter auch noch seine unverkennbare Stimme. Leider ist der Darsteller kurz vor Release verstorben. | PC, 4K, Ultra Settings, DLSS Qualität

Deutlich schwieriger dürfte das schon sein, wenn es um das mittelmäßige Pacing geht. Denn während sich Indiana Jones und der Große Kreis innerhalb seiner gradlinigeren Momenten wunderbar gradlinig und temporeich anfühlt, ziehen sich die Aufenthalte in den drei offeneren Arealen regelmäßig unnötig in die Länge. Dass einem die Schnellreise erst zur Verfügung steht, nachdem man die dazugehörigen Orte bereits besucht hat, hilft der Sache nicht. Zwischen zwei Zielen herrscht einfach zu viel Leerlauf, was weniger an ein Action-Adventure, sondern mehr an einen Walking-Simulator erinnert. Und auch der Wiederspielwert hält sich mangels entsprechender Gründe stark in Grenzen. 

Das gehört nicht in ein Museum!

Blickt man kurz vor Jahresende mal auf die zahlreichen erschienenen Titel zurück, zeichnet sich vor allem auf technischer Ebene ein ziemlich trauriges Bild ab. Die Unreal Engine 5 hat sich mittlerweile als bevorzugtes Grafikgerüst für die allermeisten Entwickler etabliert, erwies sich aber in den allermeisten Fällen trotz ihrer Leistungsfähigkeit eher als Problem. Auf den Konsolen ist die Performance regelmäßig bescheiden, während man auf dem PC allenfalls unter Nutzung bester Komponenten gegen die oft schlechte Optimierung ankommt. 

Vom Vorder- bis zum Hintergrund lassen sich sämtliche Bereiche ohne Zwischenladen nahtlos betreten. Die tollen Panoramen fordern der Hardware überraschend wenig ab. | XBOX Series X

Umso besser, dass die Entwickler ihren Wurzeln treu geblieben sind und bei der Entwicklung erneut eng mit den Technikern bei id Software zusammengearbeitet haben. Deren hauseigene Engine wurde für das Spiel stark modifiziert und soll auf dem PC mit einem in Kürze erscheinenden Upgrade sogar vollwertiges Pathtracing anbieten. In Sachen Beleuchtungs- und Effektqualität steht der Grafikmotor seinem Konkurrenten in nichts nach, zusätzlich dazu beeindrucken selbst kleine Objekte mit einer hervorragenden Texturqualität. Auf der höchsten Stufe wird dann selbst eine RTX 4090 hemmungslos in die Knie gezwungen. Aber keine Sorge, auch auf hoher Stufe sieht das Spiel unverschämt gut aus. Zusätzlicher Pluspunkt: Das weibliche Sidekick sieht nach langer Zeit auch endlich mal wieder wie eine richtige Frau aus!

Texturen
Vatikanstadt wurde dem realen Vorbild in vielen Aspekten nachempfunden. Die immense Detailverliebtheit bei den Gebäudefassaden sorgt für beste Urlaubsstimmung.
Vegetation
Die vielen verschiedenen Pflanzen sorgen für eine perfekte Dschungelatmosphäre.
Beleuchtung

Für die stimmige Lichtkulisse setzt das Spiel auf die Unterstützung durch Raytracing – und zwar auf sämtlichen Plattformen inklusive der XBOX Series S. | Alle Bilder: PC, 4K, Ultra Settings, DLSS Qualität

Während die PC-Version sich angenehm sauber präsentiert und dank zahlreicher Optionen auch eine problemlose Anpassung an Mittelklassesysteme ermöglicht, muss eure Grafikkarte zwangsläufig Raytracing unterstützen – anderenfalls verweigert das Spiel komplett seinen Dienst. Das liegt daran, dass die Beleuchtung alternativlos durch Raytracing gestützt wird. DLSS und Co. helfen, trotz dieser anspruchsvollen Technik hohe Bildraten zu erzielen. Und auch bei der Schattendarstellung lässt sich einiges an Leistung einsparen. Aber wie schlägt sich Indiana Jones in seinem neuesten Abenteuer auf der Konsole? Während sich Besitzer einer PlayStation 5 noch bis zum Frühjahr gedulden müssen, zeichnet die Version für XBOX Series X|S schonmal ein sehr positives und vielversprechendes Bild. 

Die Zwischensequenzen werden allesamt in Echtzeit gerendert und sehen überwiegend toll aus. Nur bei der Mimik – insbesondere im Augenbereich – sehen die Animationen nicht immer sauber aus. | XBOX Series X

Die Series X nutzt dynamische Skalierung, erzielt aber im Schnitt eindrucksvolle Werte im Bereich von 1800p und sieht damit auch auf größeren Displays durchgehend angenehm scharf aus, ohne dass die Bildqualität darunter nennenswert leidet – all das übrigens bei durchgehend geschmeidigen 60 Bildern pro Sekunde. Damit die auch auf der schwächeren Series S möglich sind, wurde vor allem die Texturqualität massiv zurückgeschraubt, ferner pendelt sich die Auflösung bei deutlich niedrigeren 1080p ein. Zu Rucklern kommt es nur innerhalb der Zwischensequenzen und ich hoffe, dass dieses Problem ebenfalls zeitnah beseitigt wird. Gemessen am regelmäßigen Chaos bei der Veröffentlichung anderer Titel ist das aber nur ein kleines Manko. 

Momentan gibt es nur wenige Spiele auf dem Markt, die Haare ähnlich realistisch und darstellen. Selbst bei feinen Details hat das schwedische Team ganze Arbeit geleistet. | PC, Ultra Settings, 4K, DLSS Qualität

Auf die deutsche Stimme von Wolfgang Pampel müssen hiesige Fans zwar verzichten, andererseits ist der jahrzehntelange Sprecher mittlerweile auch in einem ordentlichen Alter und klingt auch entsprechend. Mit Florian Clyde hat man einen guten Ersatz gefunden, der erstaunlich ähnlich zum Original klingt – nur eben angemessen jung. Im englischen Original übernimmt Tausendsassa Troy Baker und auch der trifft den Nagel auf den Kopf. Lobenswert ist außerdem, dass man für die deutschsprachigen Rollen Muttersprachler angeheuert hat, was der Atmosphäre vor allem im O-Ton sehr zugute kommt. Aber auch die restlichen Rollen wurden professionell und stimmig besetzt. Und der Score nutzt viele Leitmotive von John Williams‘ ursprünglichen Kompositionen, fügt den bekannten Themen aber auch viel Neues hinzu. 

„Nach den missratenen letzten Kinoabenteuern war klar: Wenn es für die Reihe um den peitschenschwingenden Archäologen noch eine Zukunft gibt, dann nur in Videospielform. Indiana Jones und der Große Kreis ist der ersehnte Befreiungsschlag für das Franchise, auf den Fans über Jahrzehnte hinweg warten mussten. Was hier alleine erzählerisch aufgefahren wird, kann mit der alten Trilogie locker mithalten. Alleine das lebensecht wirkende Abbild des Titelhelden könnte direkt aus den Filmen entsprungen sein, aber auch die übrigen Charaktere machen von Anfang an Lust auf mehr. Entgegen aller Befürchtungen funktioniert die Bedienung aus der Egoperspektive hervorragend und fügt sich bestens in den ausgewogenen Gameplay-Mix ein. Und die gelungene visuelle Präsentation inklusive Performance sind ein eindrucksvolles Showcase für die id Tech Engine. Was bleibt, sind hauptsächliche kleinere Kritikpunkte. Aber selbst die können nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir es hier abseits der Leinwand mit dem besten Indiana Jones seit der Entdeckung von Atlantis zu tun haben.“

  • Spannende Story auf dem Niveau der alten Filmklassiker
  • Liebe der Entwickler zum Franchise jederzeit spürbar
  • Erschreckend authentisch nachgebildeter Titelheld
  • Durchgehend interessante Charaktere mit serientypischem Hang zur Überzeichnung
  • Abwechslungsreiche Schauplätze
  • Schicke Beleuchtung und Effekte
  • Toll inszenierte Zwischensequenzen
  • Motivierender Mix aus Rätseln, Action und Schleichpassagen
  • Herrlich wuchtige Nahkämpfe
  • Angenehm ausgewogenes, kreatives Rätseldesign
  • Offene Areale mit mehreren Vorangehensweisen
  • Fünfzehn Stunden umfassende Hauptgeschichte
  • Hochwertig designte Nebenmissionen
  • Exzellente Sprecher
  • Filmreifer Soundtrack
  • Gute Bedienung über sämtliche Plattformen
  • Spürbare Ruckler innerhalb der Zwischensequenzen
  • Mimik kann nicht immer voll überzeugen
  • Schießereien überwiegend spaßbefreit
  • Schwache Gegner-KI
  • Offene Areale mit regelmäßigem Leerlauf
  • Spielerisch erst auf höheren Schwierigkeitsstufen ausreichend fordernd
  • Tagebuch schnell unübersichtlich
  • Kaum Wiederspielwert
  • Talentsystem fühlt sich in Teilen aufgesetzt an
  • Mehrere kleinere Bugs, unter anderem bei Grafik und Umgebungsphysik
  • Visuelle Präsentation auf der XBOX Series S eher schwach

Entsprechende Rezensionsmuster sind uns freundlicherweise vorab von Bethesda Softworks zur Verfügung gestellt worden.

*Unsere Links werden nicht mit einer Monetarisierung versehen

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