BD: “Dragonball Super, Volume 3 und 4”

                                                    Getestet und verfasst von General M 

                          Quelle Bildmaterial: “Dragonball Super, Volume 3/Volume 4, ©2019 KAZÉ. All rights reserved.” 

                                             Ab sofort erhältlich als Blu-Ray und DVD

81AM8xD97xL. SL1500 Der Herbst ist da. Nach teils quälend heißen Sommertemperaturen weht nun wieder vielerorts ein kühleres Lüftchen, Stürme und Regenschauer schreien geradezu: “Bleib drinnen. Sei faul. Schau dir ein paar Filme und Serien an!” Und was würde sich da für Animefans eher anbieten, als die aktuellen Volumes von Dragonball Super zu sichten? Nach der etwas enttäuschenden Zweitverwertung der Resurrection F – Saga geht es angefangen mit Volume 3 nämlich nun endlich wieder in neue Gefilde, ehe es im Anschluss mit Volume 4 gegen die bisher größte Gefahr geht, der sich Goku und Co. jemals stellen mussten.

81lO0WWpKSL. SL1500 Nun wird sich der ein oder andere Leser womöglich die Frage stellen, warum wir beide Volumes in einem Artikel besprechen? Eigentlich hatten wir für beide Veröffentlichungen je eine Rezension eingeplant, aber aufgrund einiger Kommunikationsschwierigkeiten mit unserem Distributor hat uns der Nachschub einfach so spät erreicht, dass wir früher oder später in Sachen Aktualität kaum noch hätten mithalten können. Deshalb wird es heute mal kompakt, aber natürlich trotzdem nicht minder kritisch und informativ. Ab Volume 5 gibt es dann wieder die altbekannten separaten Rezensionen. Und die liefern wir euch, wenn alles wieder seinen geregelten Gang geht, bereits in der kommenden Woche! 

Die dritte Volume

Nachdem es Goku und Vegeta gelang, dem wieder zum Leben erweckten Freezer einmal mehr den Garaus zu machen, haben sich die Erzrivalen auf den Planeten von Beerus zurückgezogen um dort unter Anleitung von Whis zu trainieren. Vor allem Vegeta schreckt dabei wie immer nicht vor miesen Tricks zurück, um seinem Rivalen endlich überlegen zu sein. Während sich die Kontrahenten ihren gerechten Strafen stellen müssen, tauchen Beerus´ verhasster Zwillingsbruder Champa, der ebenfalls ein Gott der Zerstörung ist, und dessen Assistentin Vagos auf dem Planeten auf. Champa ist nicht minder verfressen als sein Bruder und hat die weite Reise nur deswegen auf sich genommen, um Beerus einmal mehr zu einem Wettstreit im Futtern herauszufordern. Dabei kredenzen sich die Brüder jeweils die köstlichste Spezialität ihres Universums und streiten darum, wessen Universum das leckerste Essen bietet.  

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Beerus, der mittlerweile süchtig nach den Spezialitäten der Erde ist, gewinnt das Duell mithilfe einer Ladung Instand Nudeln haushoch. Neiderfüllt muss Champa feststellen, dass die Erde in seinem Universum, von denen es übrigens ganze zwölf Stück gibt, gänzlich unbewohnt ist und schlägt seinem Bruder ein Kampfturnier zwischen den besten Kämpfern der jeweils eigenen Universen vor – der Sieger bekommt die Erde in Beerus´ Universum. Während sich Vegeta und Goku dazu entscheiden, gemeinsam mit Piccolo und Boo anzutreten, präsentiert Beerus den fünften Mitstreiter der Gruppe, den ominösen Monaka. Während sich die Kämpfer in immer erbitterten Duellen gegen die Streiter aus dem sechsten Universum duellieren, suchen Bulma und Jaco nach den sogenannten Super Dragonballs. Die sollen, sobald sie alle versammelt sind, anders als die irdischen Kugeln wirklich JEDEN Wunsch erfüllen können…

Die vierte Volume

Nach Ende des großen Turniers herrscht auf der Erde des siebten Universums vorerst wieder heiterer Frieden. Siebzehn Jahre in der Zukunft jedoch, in der Zeitlinie des einst zurück in die Vergangenheit gereisten Trunks, hat ein neuer Feind, der Goku zum Verwechseln ähnlich sieht, verheerende Zerstörung angerichtet. Sowohl Bulma als auch die mittlerweile wieder erwachsene Mei und nahezu alle anderen Freunde und Verwandten sind dem Mann in Schwarz zum Opfer gefallen, der fragile Widerstand ist nahezu vollständig ausgelöscht worden. Schwerverletzt rettet sich Trunks abermals in die Vergangenheit, wo der echte Goku gerade mit der Abernte der heimischen Salatfelder beschäftigt ist und Vegeta einmal mehr bei Beerus trainiert.

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Nach dem kurzen aber heftigen Wiedersehensschock trifft allerdings auch der schwarze Goku in der Gegenwart ein und liefert sich mit dem gegenwärtigen Original rasch einen erbitterten Kampf, der aber nur von kurzer Dauer ist, da der unerwünschte Besucher durch ein Zeitportal zurück in seine Welt gesogen wird. Während sich Trunks allmählich erholt und in der Gegenwart längst verlorene Freunde wiedertrifft, die dort eine ganz andere Entwicklung durchgemacht haben als in seiner Welt, macht sich Goku zusammen mit Beerus und Whis auf die Suche nach dem zerstörungswütigen Doppelgänger, bei dem es sich scheinbar um einen abtrünnigen Kaioshin handeln könnte. Schnell wird klar: Der Kampf um die Zukunft hat einmal mehr gerade erst begonnen…

Die Rezension

Neben My Hero Academia unterhält mich momentan kaum eine andere Animeserie so sehr wie Dragonball Super. Verwunderlich ist das nicht, denn die Mangaadaption vereint weiterhin höchste Animationsqualität mit gewohnt effektreicher Action und einer angenehmen Prise Slapstick auf gekonnte Weise miteinander. Während die dritte Volume einmal mehr ein großes Turnier in den Mittelpunkt stellt und im Rahmen der gebotenen neunzehn Episoden für beinharte Kämpfe mit vielen Überraschungen sorgt, dreht sich in den dreißig Episoden der vierten Volume alles mehr um die Charaktere. Dann schlägt die Serie auch deutlich düstere Töne an, wie sie in der Form eher selten im Dragonball – Universum sind. 

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Es gibt eine Fülle neuer Figuren, wie sie bunter und vielseitiger kaum sein könnten, was dem Zuschauer einmal mehr höchste Aufmerksamkeit abverlangt, will man als solcher nicht völlig den Überblick über die illustre Riege und natürlich die alles überschattende Handlung verlieren. Die jeweils in sich abgeschlossenen Arcs stehen sich dabei gegenseitig in nichts nach und verstehen es beide auf ganz eigene Weise, mehrere Stunden allerbester Unterhaltung zu bieten. Als langjähriger Fan der ursprünglichen Serie von Autor Akira Toriyama stört es mich zwar zunehmend, dass Goku anders als in den frühen Jahren permanent wie ein Vollidiot dargestellt wird, der von einem Fettnäpfchen ins andere tritt, viel mehr nervt aber, dass er aufgrund des schlecht gewählten deutschen Sprechers leider auch genauso klingt. Die Synchronisation von Dragonball Super war ja bereits Gegenstand vorheriger Rezensionen und hat sich in der Hinsicht leider seitdem wenig überraschend nicht verbessert. Das für mich größte Manko der deutschen Fassung bleibt somit leider weiterhin bestehen. 

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Und dennoch bietet jede einzelne Episode viel Spannendes und macht es einem quasi unmöglich, mittendrin einfach aufzuhören. Als ich mit der Sichtung der ersten Episoden der dritten Volume begann und plante, die weiteren Folgen nach und nach abzuarbeiten, ist mir dieses Vorhaben einmal mehr misslungen. Erst mit der finalen Folge der vierten Volume war erzwungermaßen Schluss, so hoch ist die Sogwirkung, so groß noch immer das Vergnügen. Für Animefans gibt es derzeit nur wenige bessere Gelegenheiten, sich durch ein herbstliches Wochenende zu bringen. Und da die kalte Zeit ja erst begonnen hat, darf es mit den weiteren Veröffentlichungen gerne so weitergehen. Zwar bleibt der jeweilige Verkaufspreis von knapp 50€ weiterhin alles, nur kein Schnäppchen, aber immerhin bekommt man nach der kurzen zweiten Volume für das gleiche Geld nun endlich auch wieder deutlich mehr Inhalt geboten. 

Die Blu-Ray´s 

Die jeweiligen HD – Veröffentlichungen zählen mit den Volumes 3 und 4 weiterhin zum gegenwärtig besten, was der Markt im Animesegment zu bieten hat. Beide Volumes bestechen mit durchgehend exzellenter Schärfe, einen blitzsauberen Bild ohne Artefakte oder andere störende Eigenschaften und überzeugen zudem mit hervorragenden Kontrasten und in allererste Linie brillanten Farben. Ausgeliefert werden die Discs im schicken, hochwertig verarbeiteten Schuber, dazu gibt es jeweils ein umfangreiches Booklet mit Episodenguide und Artworks. Dafür muss man aber einmal mehr auf sämtliche anderen Extras verzichten, denn abseits der entsprechenden Episoden befindet sich auf den Silberlingen keine Bonusmaterialien. 

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Etwas enttäuschend lässt einen weiterhin auch die Klangausstattung zurück. Gerade in der dritten Volume geht es durchgehend so effektreich zur Sache, dass waschechter Raumklang sich hier nicht nur angeboten, sondern nahezu aufgezwungen hätte. Stattdessen bleibt es weiterhin beim ausschließlich frontlastigen, komplett auf den linken und rechten Lautsprecher beschränkten DTS-HD MA 2.0 – Stereoton, natürlich wie immer wahlweise auf Deutsch oder in Japanischem Originalton. Der klingt von vorne zwar kraftvoll genug um in dem Segment durchaus überzeugen zu können, ohne jegliche Raumdynamik in den vielen Auseinandersetzungen während des großen Turniers kann sich aber selbstverständlich keine  richtige Immersion entfalten. Der Zuschauer bleibt Zuschauer. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Fazit 

55957770 2311144785603906 1491509483245928448 o“Dass man sich seinerzeit dazu entschieden hat, die Abenteuer von Goku und Co. nicht nur als Manga, sondern auch in Form einer dazugehörigen Animeserie fortzusetzen, betrachte ich angesichts der hohen Qualität beider Umsetzungen als absolut kluge Entscheidung. Zwar eignet sich Dragonball Super aufgrund der immensen Vorgeschichte nur sehr bedingt für Einsteiger, Serienveteranen und solche, die mit den Urabenteuern aufgewachsen sind, werden dafür aber allerbestens bedient. Die dritte und vierte Arc unterscheiden sich vor allem inhaltlich sehr voneinander. Wo anfangs vor allem die Kämpfe im Vordergrund stehen, wird anschließend eine überraschend düstere, erwachsene Geschichte präsentiert – und zwar beides mehr als sehenswert. Dank gewohnt hervorragender Bildqualität kann man sich die Blu-Ray´s dazu guten Gewissens ins Sammlerregal stellen. Schade nur, dass die Veröffentlichungen weiterhin keinen Raumklang bieten.” 

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