Blu-Ray: Rent-a-Girlfriend, Staffel 1, Volume 2 und 3

Willkommen zurück in der wunderbar chaotischen Welt von Rent-a-Girlfriend! Nachdem wir euch die ersten Episoden bereits im Sommer vorstellen durften, wurde es für einige Zeit ziemlich still um Kazuya und Chizuru – und dabei war ich extrem gespannt darauf, wie sich deren komplizierte Beziehung entwickeln würde. Das Warten hat nun ein Ende, denn nach langer Wartezeit sind die letzten Episoden der ersten Staffel endlich bei uns eingetroffen. 

Produktion: TMS Entertainment

Vertrieb: Crunchyroll

Erscheinungsjahr: 2020

Veröffentlichungstermin: ab 18. August 2022

Format: Blu-Ray | DVD

Preis: je 34.99€

Altersfreigabe: ab 12 Jahren 



Die Volumes 2 und 3

Eigentlich hatte Kazuya vor, die Mietbeziehung zu Chizuru während eines gemeinsamen Ausfluges mit Freunden – darunter auch seiner Verflossenen Mami – offiziell zu beenden. Die gebuchte Freundin geht mittlerweile nämlich nicht nur ordentlich ins Geld, sie verursacht auch allerlei Missverständnisse. Außerdem geht es der Großmutter mittlerweile besser, die Entlassung aus dem Krankenhaus steht unmittelbar bevor. Eigentlich gibt es also keinen Grund mehr, die Fassade länger aufrecht zu erhalten. Und der überraschende Kuss mit Mami hat die ganze Sache nur noch weiter verkompliziert. Doch Kibe sieht gar nicht ein, dass Kazuya jemanden wie Chizuru einfach in die Wüste schicken kann und stellt seinen besten Freund aggressiv zur Rede. Um weitere Probleme zu vermeiden, muss das Spiel also noch ein Weilchen fortgesetzt werden. 

Was sich liebt, das neckt sich. Oder etwa nicht? | Blu-Ray

Mit der Zeit kommen sich die Beiden ungewollt immer wieder verdächtig nahe. Es dauert nicht lange, bis Kazuya realisieren muss, dass seine Gefühle für Chizuru längst über ein geschäftliches Verhältnis hinausgehen. Und als wäre das nicht alles schon kompliziert genug, hat auch Kuribayashi mit der quirligen Ruka plötzlich eine Mietfreundin an seiner Seite. Die scheint sich mit der Zeit aber viel mehr für Kazuya zu interessieren und taucht sogar uneingeladen bei dessen Familie auf. Als Chizuru ihn dann auch noch bittet, mit ihrem Protege – der extrem introvertierten Sumi – auf ein Date zu gehen, werden die beiden dabei von einer eifersüchtigen Mami beobachtet. Und die benötigt nicht lange, um das gut gehütete Geheimnis um die Mietfreundinnen herauszufinden. Der Schock ist groß, als Chizuru bei ihrem nächsten Treffen mit einem neuen Klienten sieht, wer ihr da plötzlich gegenübersteht…

Die Rezension

Falls ihr wissen wollt, ob sich Chizuru und Kazuya am Ende kriegen, muss ich euch leider enttäuschen. Ich weiß es nämlich nicht. Aber: Ich wüsste es gerne. Und Millionen Zuschauer auf der ganzen Welt wahrscheinlich auch. Weil die Mangavorlage von Reiji Miyajima aber längst noch nicht an ihrem Ende angelangt ist und nach der bereits veröffentlichten zweiten Staffel längst eine weitere Fortsetzung bei TMS Entertainment in Arbeit ist, bleibt uns zunächst nicht viel mehr übrig, als darauf zu hoffen, dass es irgendwann ein Happy End gibt. Zu wünschen wäre es den beiden sympathischen Charakteren in jedem Fall. Stellt euch also darauf ein, dass einen die erste Staffel mit vielen offenen Fragen zurücklässt, jedoch auch jede Menge Lust auf mehr macht. 

Ruka hat es sich bei Kazuyas Familie gemütlich gemacht. | Blu-Ray

Das ungewöhnliche Konzept mit den Mietmullen geht in jedem Fall auf. Hier und da erscheint mir die Vielzahl an Twists aber etwas forciert. Mit Ruka und Sumi tauchen gleich zwei neue Charaktere auf der Bildfläche auf, welche eher unnötig von der Handlung ablenken. Am Ende scheint der Staffel dann fast die Zeit auszugehen, um sich wieder auf das Wesentliche zu besinnen. Ich habe mir fest vorgenommen, die zweite Staffel über die Feiertage zu sichten und hoffe dafür auf ein runderes Pacing und weniger inhaltliche Ablenkungen. Alles in allem hat mich der Einstieg in Rent-a-Girlfriend aber positiv überrascht und mich über weite Strecken gut unterhalten. Dass die Japaner Romantik scheinbar immer übermäßig komplex interpretieren und das dann auch so darstellen, mag für das westliche Empfinden gewöhnungsbedürftig sein. Aber wer weiß…irgendwann zahlt sich die Geduld vielleicht aus. Oder es endet alles in einer absoluten Katastrophe. Das kann man bei solchen Geschichten nie mit Sicherheit vorhersagen.

Die Blu-Ray

Die finalen sechzehn Episoden lösen jeweils in nativem 1080p auf und liegen aufgeteilt auf zwei Volumes vor. Auch hier fällt im Vergleich zum bereits sehr guten Stream auf, dass die Blu-Rays dank ihrer höheren Datenrate in Sachen Bildruhe und Detailwiedergabe nochmals zulegen. Käufer dürfen sich auf ein wunderbar scharfes Seherlebnis freuen, welches selbst feinere Konturen mühelos herausarbeitet. Die angenehm natürliche Farbgebung passt hervorragend zum Ton der Serie, bietet aber bei den teils kunterbunten Outfits immer wieder Spielraum für knallige Highlights. Auch im Kontrastbereich lassen beide Volumes keinerlei Wünsche offen.

Die schüchterne Sumi raubt Kazuya den letzten Nerv. | Blu-Ray

Für den dazugehörigen Sound sorgen eine wahlweise deutsche und japanische Synchronfassung, letztere schlägt wie immer mit passenden deutschen Untertiteln auf, die man wahlweise bequem deaktivieren kann. Die Serie ist überwiegend dialoglastig und stellt kaum Ansprüche eine räumliche Klangkulisse, die hier ohnehin nicht gegeben ist. Egal ob man den guten deutschen Sprechern lauscht, oder die Originalfassung bevorzugt, sämtliche Dialoge sind stets bestens verständlich. Umgebungsgeräusche sind stets gut wahrnehmbar, ohne das Gesamtgeschehen unschön zu dominieren. Gleiches gilt für die musikalische Begleitung.

Die Extras

Für knapp fünfunddreißig Euro pro Volume erhält man jeweils ein hübsch aufgemachtes und wie immer stabil verarbeitetes Digipak inklusive ansprechend gestaltetem Schuber, denen aber außer einer neuen Artcard keinerlei weiteren Extras beiliegen. Für den Preis gab es aus dem Hause Crunchyroll schon deutlich besser ausgestattete Veröffentlichungen. Sammler können sich die komplette Staffel aber dank einheitlichem Design guten Gewissens ins Regal stellen.

„Irgendwer hat mal zu mir gesagt: Ein Glück, dass One Piece keine Liebesgeschichte ist – ich würde das Happy End wahrscheinlich nicht mehr erleben. Hoffen wir, dass Rent-a-Girlfriend sich bis zum großen Finale nicht mehr ganz so viel Zeit nimmt. Denn natürlich will ich unbedingt wissen, wie die Geschichte um Kazuya und Chizuru ausgeht. Die erste Staffel bleibt einem diese Antwort zwar schuldig und endet so offen, wie man es sich nur vorstellen kann, macht aber gleichzeitig auch Lust auf mehr. Ich bin gespannt, wie sich die sympathischen Charaktere mit der Zeit weiterentwickeln und in welche komischen Missgeschicke das Duo noch gerät. Die abschließenden Volumes haben zwar kaum nennenswerte Extras an Bord, überzeugen dafür bei Bild und Ton.“


Quelle Bildmaterial: ©2020 Reiji Miyajima, KODANSHA /“Kanojo, Okarishimasu“ Production Committee. All rights reserved.

Entsprechende Rezensionsmuster sind uns freundlicherweise vorab von Crunchyroll zur Verfügung gestellt worden.

©2022 M-Reviews.de

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