Es scheint, als wären für die digitale Unterhaltungsindustrie düstere Zeiten angebrochen – nicht etwa, weil es der Branche finanziell gerade schlecht gehen würde, sondern weil sich die Inhalte allmählich wieder mehr an ein erwachseneres Publikum richten. Nachdem ein Diablo IV zuletzt wieder sehr erfolgreich zu seinen grimmigen Wurzeln zurückfand und Remakes von Resident Evil 4 oder Dead Space wie geschnitten Brot über die Ladentheke wanderten, wagt nun eines der ältesten und gleichermaßen erfolgreichsten Franchises der Videospielgeschichte ebenfalls den Mut zur Finsternis. Final Fantasy XVI nimmt dabei nicht nur Abschied von kunterbunten Visuals und immerzu fröhlichen Charakteren, sondern ist gleichzeitig auch der wohl blutigste Ableger, den die Reihe je hervorgebracht hat.
Kristalline Katharsis
In alten Legenden heißt es, dass das Königreich Valisthea einst von einer technologisch überlegenen Spezies beherrscht wurde, die sich letztendlich nach einem langen Krieg selbst ausgelöscht hat. Die Spuren dieser Zivilisation sind jedoch auch weit über tausend Jahre nach diesen Ereignissen immer noch sichtbar und durchziehen die Oberfläche des Planeten in Form der sogenannten Mutterkristalle – mächtige Artefakte, durch deren Energie die gegenwärtigen Bewohner des Planeten imstande sind, Magie zu wirken. Allerdings hat die Sache auch einen furchtbaren Haken, denn wer es mit der Zauberei übertreibt, endet in der Regel als Steinskulptur und taugt dann allenfalls noch als Dekorationsobjekt. Eine ganz besondere Bedeutung in der auf mehrere Königreiche aufgeteilten Gesellschaft kommt dabei den wenigen auserwählten Domini zugute, die sich in das Abbild gottgleicher Elementarwesen verwandeln können. Diese sogenannten Eikons erhalten seit jeher das fragile Gleichgewicht der Mächte in Valisthea. Auf der anderen Seite gelten jene, die auch ohne das Zutun der Kristalle über magische Fähigkeiten verfügen, als unerwünschte Elemente und enden in der Regel als Sklaven.
Und genau in diese Gattung reiht sich auch Clive Rosfield, der erste Sohn des Erzherzogs von Rosaria und gleichzeitig Protagonist des Spiels, ein. Während für gewöhnlich immer die Erstgeborenen innerhalb einer neuen Generation der jeweiligen Herrscherblutlinien als Dominus auserwählt werden, erwählt der Phönix als Eikon des Feuers hier überraschend dessen jüngeren Bruder Joshua als Gefäß. Clive, der sich seitdem der täglichen Verachtung der eigenen Mutter aussetzen muss, bleibt nur noch die Position als Erster Schild – einer Art persönlicher Leibwache für den zukünftigen Thronfolger. Nachdem sich eine unbekannte Fäule immer aggressiver über die beiden Zentralkontinente von Valisthea auszubreiten droht, stehen sich die einzelnen Königreiche plötzlich in einem erbitterten Krieg um die Kontrolle über die Mutterkristalle wieder. Durch Verrat in den eigenen Reihen und das Zutun eines geheimnisvollen Dominus verliert Clive innerhalb weniger Augenblicke nicht nur seinen Vater, sondern auch Joshua. Als Sklave gebrandmarkt und verschleppt, reift der nur noch von Rache angetriebene Krieger in den Folgejahren zu einer eindrucksvollen Größe im Heer des feindlichen Kaiserreiches heran, verfolgt dabei aber insgeheim nur ein Ziel: Die Verantwortlichen aufzuspüren und den Mord an seiner Familie zu sühnen…
Wenn man sich bereits innerhalb der ersten Minuten wie in ein japanisches Westeros versetzt fühlt, wird überdeutlich, welchen Weg die Macher mit Final Fantasy XVI einschlagen. Die von politischen Konflikten, Sex und Gewalt geprägte Welt fühlt sich so ganz anders an als jene, die man normalerweise innerhalb der Reihe erwarten würde – obwohl man merkt, dass gerade die Darstellung von Erotik nicht unbedingt eine Spezialität der chronisch sittenhaften Japaner ist. Selbst der direkte Vorgänger hat trotz Emo-Truppe aufgrund der farbenfrohen Kulissen noch einen halbwegs einladenden Eindruck hinterlassen. Zwar darf man sich im Verlauf der je nach gewählter Schwierigkeit knapp fünfunddreißig Stunden umfassenden Hauptgeschichte einmal mehr durch den serientypischen Mix aus Wälder, Wüsten und Co. prügeln, das Setting präsentiert sich hier aber aufgrund der bewusst minimalistisch saturierten Kulissen und der allgegenwärtig auf Endzeitstimmung getrimmten Mittelalteratmosphäre in einem ganz neuen Licht und fügt sich damit optimal in die düstere Geschichte ein.
Der Teufel liegt im Detail
Und gerade hier schwächelt das Werk noch am ehesten, denn die grundlegend spannende Handlung verliert sich immer wieder in mittelmäßigem Pacing. So wird man komplett ohne vorherige Erläuterungen in den Konflikt mitsamt der zahlreichen agierenden Parteien geworfen und versteht gefühlt erstmal nur Bahnhof. Dass man sich im Anschluss an die opulent inszenierte Eröffnungsszene dann erstmal in einem komplett anderen Zeitabschnitt wiederfindet, macht die Sache natürlich nicht viel besser. Zwar kann man dank integriertem Kompendium jederzeit – auch mitten in den pausierten Zwischensequenzen – Orte, Personen und Ereignisse nachschlagen, wer aber besonders in den ersten Stunden quasi im Sekundentakt gezwungen ist, das Spiel für zentrale Hintergrunderklärungen zu unterbrechen, reißt sich dadurch notgedrungen immer wieder selbst aus der Immersion heraus. Dass die Macher das alles nur in Form optionaler Texttafeln anbieten und nicht aktiv ins Geschehen eingebunden haben, halte ich persönlich für eine eklatante Schwäche im Design, die so nicht hätte sein müssen.
Die Geschichte von Clive und seiner Suche nach dem bösen Dominus wird da schon sehr viel gradliniger rübergebracht. Es gibt durchaus den ein oder andere unerwarteten Twist, auf den man sich freuen kann und die umfangreiche Riege an Nebencharakteren inklusive der immer mal wieder wechselnden Begleiter trägt ihre oft unterschiedlichen Motive nachvollziehbar nach außen. Hier kommt am ehesten sowas wie klassisches Final-Fantasy-Feeling durch, gerade die unterschiedlichen Persönlichkeiten erzeugen im Miteinander eine angenehme Dynamik, obwohl vieles Erwähnung findet, dass dann im späteren Spielverlauf oft gar nicht mehr aufgegriffen wird. Und auch Clive mag als durchgehend grimmig auftretender Held nicht jedem gefallen. Dass der nach allen Erlebnissen nicht mehr als Stimmungskanone taugt, ist natürlich klar. Dennoch hätte ich gerne einen tieferen Blick in dessen Persönlichkeit gewagt – leider bietet das Spiel dafür einfach viel zu wenige Gelegenheiten. Und besonders zur Mitte hin tun sich immer mal wieder unnötig künstliche Längen auf, die man anderweitig weit besser hätte kompensieren können. Immerhin waren die Macher konsequent und haben sich entgegen der üblichen Forderungen woker Ideologen dagegen entschieden, Diversität mit dem Holzhammer zu forcieren und das Setting zugunsten optimaler Immersion authentisch am europäischen Mittelalter auszurichten – und da gab es nun einmal nahezu ausschließlich hellhäutige Menschen.
Abseits der Hauptgeschichte dürfen wir uns zahlreichen Nebenaufgaben widmen, die aber in der Regel nicht über belanglose Such- und Sammelaufgaben hinausragen und sich dementsprechend schnell abnutzen. Dennoch lohnt es sich, jeden verfügbaren Auftrag mitzunehmen, da uns die in der Regel mit ordentlich Erfahrungspunkten, Währung und Herstellungsmaterialien versorgen, oder unter anderem sogar besondere Belohnungen wie die Erweiterung eurer Tragekapazität bieten. Die ein oder andere interessante Persönlichkeit lernen wir dabei auf jeden Fall kennen, an die Qualität eines The Witcher III reichen die angebotenen Jobs aber zu keinem Zeitpunkt heran. Anders als noch in Final Fantasy XV bekommt man es hier öfter mal mit streng linearen Abschnitten zu tun, die innerhalb der Story nur einmalig besucht werden. Diese Abschnitte lassen sich aber beliebig oft wiederholen, falls ihr dort etwas vergessen habt oder einfach nur ein bisschen zusätzliche Erfahrung grinden wollt. Neben Händlern, Historikern und anderen Charakteren wartet im zwischen den Missionen jederzeit zugänglichen Versteck auch ein Schmied, der aus euren Materialien neue Waffen und Rüstungsteile für euch schmiedet oder das bestehende Arsenal aufwertet. Mit insgesamt sechs Slots inklusive dreien für Accessoires halten sich die Rollenspielaspekte jedoch arg in Grenzen.
Zwei Schwierigkeitsgrade stehen euch von Anfang an zur Verfügung, nämlich ein normaler und ein assistierter Modus. Letzter platziert eine Reihe von nützlichen Ringen in eurem Inventar, mit dem sich unter anderem das Ausweichen im Kampf komplett automatisieren lässt. Ob ihr davon Gebrauch machen wollt, bleibt natürlich eurem eigenen Anspruch überlassen. Da man dadurch aber kaum noch Platz für andere, möglicherweise überlegene Accessoires übrig hat und die Auseinandersetzungen mit den zahlreichen Gegnern und Bossen dadurch sehr trivialisiert werden, sollte man sich im Vorfeld gut überlegen, ob man dieser Versuchung wirklich erliegen will – es hat eben nicht ausschließlich Vorteile. Habt ihr euren ersten Durchgang beendet, wird ein neuer, höherer Schwierigkeitsgrad freigeschaltet, alternativ nehmt ihr im New Game+ all eure Erfahrung und Items mit in einen frischen Durchgang, der euch sogar anbietet, die komplette Einführung zu überspringen und direkt mit dem erwachsenen Clive in die Schlacht zu ziehen.
Fantasy may cry
Die neben der düsteren Atmosphäre wohl gravierendste Neuerung im Vergleich zu bisherigen Serienvertretern liegt im komplett neuen Kampfsystem. Dass sich dafür niemand geringeres als der Battle Designer von Devil May Cry auszeichnet, merkt man sofort. Von den rundenbasierten Kämpfen hat sich die Reihe ohnehin längst verabschiedet, was dem ein oder anderen wahrscheinlich immer noch sauer aufstößt. Wo sich die Auseinandersetzungen im Vorgänger noch etwas träge angefühlt haben, zieht Final Fantasy XVI die Temposchrauben kräftig an und liefert uns rasante Kämpfe mit mächtigen Kombos, die uns aber auch immer wieder präzises Ausweichen und geschicktes Timing abverlangen. Jeder Gegner verfügt dabei neben einem konventionellen Pool an Lebenspunkten über eine Willensleiste, die sich mit jedem Angriff immer weiter leert. Habt ihr genug auf den Feind eingeprügelt, verfällt dieser für wenige Sekunden in eine Art Schockstarre, in der sich der eingesteckte Schaden mit jedem neuen Angriff weiter multipliziert. Verlorene Gesundheit lässt sich via einfachem Knopfdruck über das Steuerkreuz rasch mithilfe von Gesundheitstränken auffüllen, von denen ihr anfangs zunächst nur vier Stück mit euch führen könnt. Alles, was darüber hinaus aufgesammelt wird, verbraucht sich automatisch, also braucht ihr euch mit dem Einsatz der vielen nützlichen Hilfstränke nicht zurückhalten.
Dank Aufschaltfunktion und Zielindikator behaltet ihr auch im Kampf gegen viele Gegner gleichzeitig immer die Übersicht, ein Wechsel zwischen den einzelnen Zielen ist jederzeit problemlos möglich. Anfangs steht Clive ausschließlich Feuermagie samt dazugehörigem Talentbaum zur Verfügung, später kommen neue Elementarkräfte hinzu. Spätestens dann entfalten die Kämpfe eine klasse Dynamik, die man in der Form bisher so noch in keinem Final Fantasy zu sehen bekam – inklusive grandiosem Effektfeuerwerk! Weil sich die unterschiedlichen Fähigkeiten sogar miteinander kombinieren lassen, stehen euch eine ganze Menge Möglichkeiten zur Verfügung, den für euch perfekten Build zu basteln. Unterstrichen wird das dadurch, dass sich eure Talente jederzeit kostenlos resetten lassen, falls ihr mit der getroffenen Wahl einmal nicht zufrieden seid. Und das umfangreiche Trainingsareal blendet euch nicht nur sämtliche gedrückten Tasten zur Kontrolle ein, sondern generiert euch auf Wunsch jede von euch gewünschte Gegnerkombination. Was nach viel klingt, ist in der Praxis zum Glück schnell erlernt. Die Kämpfe fühlen sich nie unfair an und man hat immer ausreichend Zeit, um auf Bedrohungen zu reagieren. Ungewohnt ist dabei, dass Magie anders als bisher hauptsächlich genutzt wird, um Distanz zu überbrücken. Widerstände und Schwächen gegenüber Feuer, Eis und Co. gibt es hier nämlich nicht mehr.
Die Begleiter agieren dabei mit Ausnahme unseres treuen Vierbeinerfreundes aus Kindertagen komplett autonom und helfen tatkräftig mit, teilweise nicht nur mit Schaden, sondern auch mit Heilung. Positiv ist, dass sich die vielen Bosse angenehm von regulären Gegnern abheben und allesamt mit eigenen Taktiken und Angriffsmustern aufwarten, die es besonders auf höheren Schwierigkeitsgraden zu durchschauen gilt, um nicht komplett die Hucke vollgehauen zu kriegen. Aber wie gesagt, die Schwierigkeit bleibt dabei grundsätzlich fair, auch Einsteigern droht keine Gefahr, irgendwann wutentbrannt das Gamepad gegen die nächstbeste Wand zu feuern. Selbst nach der hundertsten Auseinandersetzung machen die Kämpfe in Final Fantasy XVI dank durchdachtem Design, gutem Balancing und hoher spielerischer Freiheit immer noch eine Menge Spaß. Wichtig ist, dass euch hier kein einfacher Klon von Devil May Cry erwartet, sondern ein ausgewogenes Best Of verschiedener Welten, die hier auf überraschend eindrucksvolle Weise in toller Harmonie zueinanderfinden. Die gelegentlichen Sequenzen, in denen wir selbst als Eikon kämpfen dürfen, fallen dagegen leider ordentlich ab, denn viel mehr als Tastenhämmern und gelegentliches Ausweichen wird hier nicht von euch verlangt – die spektakuläre Inszenierung lässt einen diese Tatsache aber schnell vergessen.
Schön, aber nicht perfekt
Und wenn wir schon davon sprechen: Grafisch zählt Final Fantasy XVI zu den gegenwärtig schönsten Spielen der aktuellen Hardwaregeneration und profitiert maßgeblich von der Tatsache, nicht auch auf Teufel komm raus für die betagte PlayStation 4 umgesetzt worden zu sein. Nicht nur, dass nervige Ladezeiten komplett entfallen, auch offenbart sich hier einem ein Partikelfeuerwerk der Extraklasse, dass es einem förmlich in der Hose zuckt. Beleuchtung, Texturen und Schattierungen agieren auf zeitgemäßem Niveau. Nur die Charaktere fallen dagegen etwas ab und wollen sich in ihrer grundlegenden Gestaltung nie so recht in das düstere Setting einfügen, dafür stimmt die Animationsqualität bei Mimik und Bewegungen. Das gegenwärtig exklusiv auf PlayStation 5 verfügbare Spiel offeriert zwei verschiedene Modi, wobei der eine Qualität und der andere Leistung priorisiert.
Beide Modi nutzen dynamische Skalierung für ein möglichst geschmeidiges Spielerlebnis, wobei der Grafikmodus zwischen 1080p und 1440p pendelt und auf maximal 30 Frames pro Sekunde begrenzt ist, die aber relativ stabil gehalten werden. Der Leistungsmodus kann dagegen in besonders effektlastigen Situationen auch mal auf 720p runtergehen, was kurzzeitig in einem wahrnehmbar matschigen Erlebnis resultiert. Ordentliche Abstriche in der Darstellung von Schatten muss man hier ebenfalls hinnehmen, richtig auffällig ist das aber im laufenden Spiel nie und die doppelte Bildrate ist ein immenser Zugewinn in den auf Geschwindigkeit ausgelegten Gefechten. Leider entpuppt sich der Modus außerhalb der Kämpfe als relativ anfällig für wahrnehmbare Slowdowns, besonders in weitläufigen und | oder vielbevölkerten Arealen sind Einbrüche keine Seltenheit, womit nun klar ist, dass sich die Performance hier seit der Demo nicht verbessert hat. Auch hat man es im Leistungsmodus anhaltend mit aufploppenden Objekten zu tun. Erschwerend hinzu kommt, dass das Spiel eine veraltete Form von AMD FidelityFX nutzt, was für sichtbares Ghosting und Artefaktbildung sorgt. Der Grafikmodus sieht besser aus, performt insgesamt stabiler und spielt sich immer noch gut, weshalb ich hier ausnahmsweise empfehle, diesen vorzuziehen. Das alles sind aber ärgerliche Kleinigkeiten, die miteinander kombiniert unschöne Risse in die sonst so tolle Gesamtkulisse ziehen.
Die deutschen Sprecher sind gut gewählt und leisten allesamt professionelle Arbeit. Puristen, die bevorzugt auf Japanisch spielen, werden schnell feststellen, dass die gesprochenen Worte selten lippensynchron zu den Charakteren sind. Das liegt daran, dass man das Motion Capturing mit englischen Schauspielern durchgeführt hat, um den Titel in der entsprechenden Sprache attraktiver für den westlichen Markt zu gestalten – nur um nachher zu bemerken, dass man ohne verheerenden Mehraufwand keine Synchronität mit der ursprünglichen Sprache der Macher erreichen kann. Deshalb ist man hier ausnahmsweise mit der englischen, bzw. deutschen Fassung besser bedient, wenn man auf solche Details achtet. Den filmreifen Soundtrack habe ich bereits kurz gelobt, tue es hier aber gerne nochmal, obwohl die klassischen Leitmotive der Reihe hier wenig zur Geltung kommen. Man ist also auch hier konsequent den Schritt in Richtung Wandel gegangen. Und das grandios genutzte Feedback des DualSense lässt einen jeden Hieb und Zauber spüren, sogar der Lautsprecher wird gut ausgenutzt.
„Spätestens seit dem Ende der Pixel-Ära steht Final Fantasy für eine Reihe, die sich konstant neu erfindet und sich nicht davor scheut, frische Pfade einzuschlagen. Einen derart gravierenden Richtungswechsel, wie ihn Final Fantasy XVI als neuester Teil im langlebigen Franchise wagt, gab es bisher aber noch nicht! Ein düsteres Setting im Stil von Game of Thrones samt passender Charaktere, dazu blutige Kämpfe in der Tradition eines Devil May Cry inklusive fantastischem Effektfeuerwerk und ab und an sogar ein bisschen nackte Haut lassen einen gelegentlich vergessen, was man gerade spielt. Zum Glück bleibt unter der Haube immer noch viel klassischer Final-Fantasy-Charme übrig, der sich nur gelegentlich etwas mit der visuellen Neuausrichtung beißt. Mir persönlich hat das Abenteuer trotz einiger erzählerischer Schwächen viel Spaß gemacht und zu einem ähnlich strukturierten Nachfolger würde ich trotz viel Liebe für die Klassiker nicht Nein sagen – dann aber im Idealfall ohne die gegenwärtig wirklich prägnanten Performanceprobleme im Leistungsmodus.“
- Unverbrauchtes Setting
- Dunkle Atmosphäre zu jedem Zeitpunkt spürbar
- Wunderschöne Partikel- und Effektkulisse
- Detaillierte, abwechslungsreiche Schauplätze
- Gelungen animierte Charaktere
- Toll gemachte, in Echtzeit gerenderte Zwischensequenzen
- Brachial inszenierte Eikon-Battles
- Ladezeiten praktisch nicht vorhanden
- Motivierendes Kampfsystem mit nahezu perfektem Mix aus Action und Taktik
- Spannende Bossbegegnungen
- Fordernd, aber immer fair
- Komfortables Experimentieren mit den einzelnen Talenten dank kostenlosem Reset
- Begleiter sind eine nützliche Hilfe
- Übersichtliche, durchdachte Talentbäume
- Angenehm abwechslungsreiche Gegnervielfalt
- Spannende Grundgeschichte mit einigen gelungenen Twists
- Gut geschriebene Nebencharaktere mit nachvollziehbaren Motiven
- Zahlreiche Nebenaufgaben
- Mindestens fünfunddreißig Stunden Spielzeit
- Guter Wiederspielwert dank New Game+ und Bonusschwierigkeit
- Unaufdringlich implementierte Tutorials
- Nützliches Trainingsareal
- Für Einsteiger und Profis gleichermaßen geeignet
- Exzellente Sprecher
- Sauber lokalisierte Untertitel
- Fantastischer Soundtrack
- Gelungene Implementierung des DualSense
- Etwas zu verschlossener Protagonist
- Politischer Hintergrundkonflikt wird nur passiv via Kompendium näher erklärt
- Story mit einigen künstlich wirkenden Längen
- Überwiegend anspruchslose Nebenbeschäftigungen
- Eikon-Duelle kaum mehr als Tastenhämmern
- Unstetige Performance im Leistungsmodus
- Sehr rudimentäres Ausrüstungssystem
- Japanische Sprachausgabe nicht lippensynchron
- Charakterdesign passt nicht immer zum restlichen Setting
Entsprechende Rezensionsmuster sind uns freundlicherweise vorab von Square Enix zur Verfügung gestellt worden.
©2023 M-Reviews.de
Hinterlasse jetzt einen Kommentar