Eine neue Pandemie ist ausgebrochen. Doch keine Sorge: Wenn Arbeitgeber plötzlich auf die halbe Belegschaft verzichten müssen oder in den Klassenräumen ganze Sitzreihen leerbleiben, liegt das dieses Mal nicht an einem neuen Erkältungsvirus, sondern an Diablo IV. Blizzard Entertainment öffnet erneut die Tore zur Hölle und erzeugt damit abermals eine verheerende Suchtspirale mit klarem Potenzial für eines der besten Spiele in diesem Jahr.
Eine neue Gefahr
Fünfzig Jahre sind seit den Ereignissen von Diablo III vergangen. Der über Jahrtausende andauernde Krieg zwischen Engeln und Dämonen hat beiden Seiten immense Verluste zugefügt. Eine Schwäche, welche sich Lilith – ihres Zeichens Tochter von Mephisto – zunutze machen will und mithilfe ihrer Anhänger die Rückkehr aus der Verbannung plant. Als Schöpferin von Sanktuario und damit auch der Nephalem eigentlich ihr gutes Recht – wäre die Dämonendame nur nicht so abgrundtief böse. Und genau hier treten wir in der Gestalt des Wanderers auf den Plan. Von Kultisten betäubt und anschließend einem dunklen Ritual unterzogen, verbünden wir uns nach geglückter Flucht mit dem geheimnisvollen Lorath Nahr, um die Schreckensherrschaft von Lilith abzuwenden und Sanktuario wieder in bessere Zeiten zu führen.
Und das ist nur der Anfang einer spannenden Geschichte, deren Setting und Charaktere ebenso der Feder von George R. R. Martin entsprungen sein könnten. Nach dem eher farbenfrohen Diablo III kehren die Macher hier zu den Wurzeln der Reihe zurück und präsentieren mutigen Abenteurern wieder eine sehr viel düstere Geschichte, in deren Mittelpunkt sich einmal mehr Dämonen und Engel gegenüberstehen – wenngleich auch anders, als man zu Beginn vermuten würde. Begleitet von filmreifen CGI- und nicht minder hochwertigen Echtzeitsequenzen ist den Machern erneut ein kongenialer inszenierter Ausflug nach Sanktuario gelungen, dem man lediglich vorwerfen kann, den ursprünglichen Konflikt zwischen Hell und Dunkel ab und an aus den Augen zu verlieren. Alleine die Hauptgeschichte – deren Details wir euch ganz bewusst vorenthalten – dürfte euch pro Durchgang locker zwanzig Stunden beschäftigen. Wer jede der insgesamt fünf Heldenklassen maximieren will und dabei jede Nebengeschichte samt optionaler Dungeons auf seinem Weg zur finalen Konfrontation mit dem geflügelten Unheil abschließen will, sollte sich mindestens zwei Wochen Urlaub nehmen.
Dann erwartet euch eine trostlose, stellenweise vollständig entfärbt wirkende Welt im allerbesten Mittelalterstil voller gefährlicher Monster, die an nahezu jeder Ecke darauf warten, eure Fertigkeiten auf die Probe zu stellen. Begleitet von einem fantastischen Soundtrack und exzellenten Sprechern stellt Diablo IV den im Vergleich zu seinen Vorgängern mit weitem Abstand immersivsten Ausflug in die Weiten von Sanktuario dar und entfaltet von der ersten Minute an eine Sogwirkung, der sich selbst Neuankömmlinge kaum zu entziehen vermögen. Denn Blizzard ist hier nicht nur in Sachen Atmosphäre ein Meilenstein innerhalb des einst selbst begründeten Genres geglückt, auch spielerisch vereint sich unter diesem Dach ein nahezu perfekter Mix aus klassischen und modernen Elementen, ohne dabei den ursprünglichen Kern der Reihe aus den Augen zu verlieren. Wer also zum ersten Mal einen Fuß in die gefährlichen Lande Sanktuarios wagt, wird mit Diablo IV genauso gut bedient wie langjährige Serienveteranen.
Fünf Freunde sollt ihr sein
Bevor das düstere Abenteuer jedoch überhaupt beginnt, stellt euch Blizzard Entertainment wie immer vor die leidige Wahl der richtigen Klasse. Der Zauberer fungiert als klassischer Spellcaster und befördert seine Feinde wahlweise mit Eis-, Feuer- oder Elektrozaubern zurück in die Hölle, während der Barbar sich im Kampf ganz auf sein Waffenarsenal und mächtige Nahkampfangriffe verlässt. Neu an Bord ist der Schurke als Hybridklasse, der sich nicht in Windeseile über das Schlachtfeld bewegen kann, sondern sowohl auf kurze als auch mittlere Distanz über mächtige Fähigkeiten verfügt und damit am ehesten an vergangene Klassen wie die Amazone oder den Dämonenjäger erinnert. Der Totenbeschwörer – seit jeher Liebling unter Fans – beschwört im Kampf eine Vielzahl untoter Diener und entfesselt mit seiner Leichenexplosion ein blutiges Knochenfeuerwerk in den Reihen des Bösen, während der Druide als zweite Hybridklasse im Spiel entweder ein Arsenal verschiedener Zauber zunutze machen kann, oder in Gestalt mächtiger Besten alles zerreißt, was sich ihm in den Weg stellt.
Jede Klasse verfügt über einen komplett eigenen, umfangreichen Skilltree mit Raum für unzählige Builds und Spielweisen. Habt ihr Stufe 50 erreicht, öffnet sich zusätzlich dazu der Paragonbaum, mit dem ihr euren Charakter weiter spezialisieren und verbessern könnt. In Sachen Gesamtumfang fahren die Macher die wohl umfangreichste Fertigkeitenkomponente in der Geschichte der Reihe auf. Wer besonders die höheren Schwierigkeitsstufen meistern will, kommt um eine präzise Auseinandersetzung mit den zahlreichen aktiven und passen Talenten nicht herum. All das in Einklang zu bringen und damit jeder Klasse einen individuellen, aber nie übermächtigen Mehrwert zu verleihen, scheint angesichts der Vielzahl an Möglichkeiten ein hoffnungsloses Unterfangen zu sein. Doch je mehr Zeit ich mit den einzelnen Klassen verbracht habe und desto mehr Spezialisierungen ich ausprobiert habe, desto mehr schimmert unverkennbar durch, dass die Macher auch nach all den Jahren immer noch Meister ihres Fachs zu sein scheinen. Hier und da gibt es zwar noch ein paar Schwächen im Balancing, richtig übermächtig oder gar unterlegen fühlt sich gegenwärtig aber keine Klasse an. Und das angenehme Tempo sorgt dafür, dass sich die immer komplexeren Spielmechaniken nach dem zugänglichen Einstieg auf nachvollziehbare und nie überfordernde Weise öffnen. Beste Voraussetzungen für die gewohnt motivierende Jagd nach immer besseren und selteneren Items, mit denen sich die bevorzuge Spielweise bestmöglich verbessern lässt.
Und die eigentliche Geschichte ist im Grunde nur ein Einstieg in alles, was Diablo IV euch im Anschluss daran offeriert. Wer die knackigsten Kämpfe gegen Weltbosse überstehen und die hochwertigste Beute ergattern will, muss es zwangsläufig mit den heftigen World Tiers aufnehmen können, wo euch jeder kleine Fehler beim Movement ebenso schnell aus dem Leben katapultiert wie das stumpfe Spammen von Attacken. Nur dort wartet zudem exklusiver Content wie beispielsweise die entfernt an Mythic Plus in World of Warcraft erinnernden Alptraumdungeons inklusive Affixe und begrenzter Wiederbelebungsanzahl. Und in den gelegentlich auftretenden Höllenfluten könnt ihr einige der seltensten Ressourcen im Spiel ergattern, müsst euch dort aber unweigerlich in PvP-Kämpfe stürzen. Alternativ steht euch wie immer ein Hardcore-Modus zur Auswahl, wo es keine Option zur Wiederbelebung gibt und euer Charakter nach nur einem Ableben unweigerlich in den ewigen Jagdgründen verweilen muss – was natürlich erst Recht bitter wird, wenn man bereits über einen hochstufen Charakter mit edler Ausrüstung verfügt, in dem Stunden an Spielzeit stecken. Aber auch auf normalen Stufen bietet die dynamisch mit der Stufe eures Helden skalierende Welt ein gutes Maß an Herausforderungen und ein sensationelles Erfolgsgefühl, wenn ein zäher Boss nach zig Versuchen und mit dem richtig konfigurierten Build endlich den Boden küsst.
Ein paar gute Komfortfunktionen haben es im Vergleich zum Vorgänger ebenfalls ins Spiel geschafft. So müssen legendäre Objekte nicht mehr umständlich identifiziert werden und auch die Verteilung von Attributen entfällt wie schon in Diablo III komplett, sondern läuft komplett vordefiniert ab. Später erhaltet ihr auch die Möglichkeit, Reittiere zu nutzen. Deren Nutzen ist aber je nach gewählter Klasse unterschiedlich hoch, vor allem Schurken bewegen sich dank ihrer Fähigkeiten auch ohne Ross unter dem Hintern pfeilschnell durch die abwechslungsreich gestalteten Areale, die nun auch über Höhenebenen verfügen, was uns gelegentlich zum Klettern oder Kriechen zwingt. Und wer es lieber puristisch mag, kann natürlich auch auf einen der vielen Wegpunkte mit Teleportfunktion zurückgreifen, welche uns nun auch als bequeme Schnellreisepunkte dienen, als solche also von jedem Ort auf der Weltkarte mit Ausnahme von Dungeons und Co. problemlos zugänglich sind. Übrigens sind die Karten nicht mehr prozedural generiert, was definitiv einen massiven Einschnitt darstellen, andererseits aber auch dafür sorgt, dass sich Sanktuario weitaus weniger generisch anfühlt als noch in den Vorgängern.
Offline-Abenteurer müssen leider draußen bleiben
Wer angesichts der Veröffentlichung geplant hat, sämtliche Zugänge zur Außenwelt und damit auch dem Internet zu kappen, um sich völlig isoliert den Herausforderungen von Sanktuario zu stellen, hat allerdings Pech gehabt, denn Diablo IV verlangt als erster Vertreter der Reihe zwangsläufig eine permanente Verbindung zum World Wide Web, was in der Konsequenz auch bedeutet, dass Konsolenspieler ohne gültiges Abonnement bei XBOX Live oder PlayStation Plus gar nicht erst Zugang zur Welt erhalten – was besonders ärgerlich erscheint, da bereits die reguläre Edition mit knapp siebzig Euro preislich in ordentliche Kerben schlägt, während für die Ultimate Edition auf Konsolen sogar ganze fünfzig Euro mehr verlangt werden. Spielerische Vorteile sind darin zum Glück nicht enthalten, neben dem mittlerweile nutzlosen Vorabzugang werden dort neben einigen Skins lediglich ein beschleunigtes Fortschreiten im bisher noch nicht veröffentlichten saisonalen Battle Pass mitgeliefert. Aber auch dafür haben die Entwickler bereits angekündigt, dort grundsätzlich nichts anzubieten, dass sich in irgendeiner Weise bevorteilend auf das Gameplay auswirken soll. Ob das am Ende auch stimmt, werden wir sehr kritisch beobachten und unsere Wertung dann gegebenenfalls entsprechend anpassen.
Der Onlinezwang mag nicht jedem schmecken, hat dafür aber einen angenehm immersiven Vorteil, denn erstmals begegnen wir bei unseren Abenteuern auch ohne direkte Mitspielern anderen Helden, können diesen ohne vorherige Kommunikation oder umständliche Suchfunktionen bei den vielen World Events beistehen oder uns gemeinsam den Weg dorthin freikämpfen. Die größeren Städte dienen dabei als eine Art Hub für alle Spieler, außerhalb einer Gruppe kann man dank simpler Emotes zumindest grundlegend miteinander kommunizieren. Generell ist Diablo IV in vielerlei Hinsicht ein lebendiges Spiel, in dem ihr an jedem Ort irgendwelchen Geschichten lauschen könnt, die nicht selten mindestens so düster und deprimierend sind wie die Welt selbst – natürlich im bestmöglichen Sinne. In den Städten finden sich übrigens auch Schmiede, Juweliere, Verzauberer und Alchemisten, die euch gegen Gold und Ressourcen mächtige Verbesserungen gewähren. Ein umfangreiches Features für Gilden aller Art darf dabei natürlich auch nicht fehlen. Und dank dem umfangreichen Editor zur optischen Anpassung eures Helden sowie den unendlichen Möglichkeiten zur Transmogrifikation dürftet ihr kaum jemandem begegnen, der genauso aussieht wie ihr – was angesichts der gegenwärtigen Spielermassen auf den Servern wirklich etwas heißen will.
Die im Vorfeld auf den Release abgehaltenen Stresstests haben sich übrigens ausgezahlt, denn lange Wartezeiten gibt es nicht, in der Regel ist man nach wenigen Sekunden auch zu Stoßzeiten problemlos im Spiel und mit Ausnahme eines kurzen Verbindungsabbruches entpuppt sich die gesamte Serverstruktur trotz des massiven Andrangs als außerordentlich stabil. Ihr dürft euch also auf eine angenehm fehlerfreie Erfahrung freuen. Die jahrelange Entwicklungszeit und die Erfahrung des für die Umsetzung verantwortlichen Teams haben sich definitiv ausgezahlt. Kleinere Bugs sind zwar vorhanden – so ließ sich zum Beispiel eine Quest im dritten Akt zunächst nicht richtig abschließen – gemessen an der Größe und dem Facettenreichtum des Spiels sind das aber lediglich Peanuts, außerdem bessert Blizzard diesbezüglich in der Regel sehr schnell mit entsprechenden Patches nach.
Wir müssen über Geld reden
Bei einem Spiel wie diesem, wo fast garantiert ist, dass es auf lange Sicht Millionen Einheiten absetzen wird – und einem Publisher wie Activision Blizzard – war natürlich klar, dass auch Diablo IV nicht von Mikrotransaktionen verschont bleiben würde. Zwar lassen sich auch hier ausschließlich kosmetische Inhalte erwerben, die haben es preislich aber in sich: Satte 2.800 Einheiten Platin werden für ein Premium-Ensemble fällig, das entspricht etwa fünfundzwanzig Euro…mehr als ein Drittel des Spielpreises!
Bei allem Sinn für Optionalität überschreitet Activision Blizzard hier die Grenzen des Zumutbaren, von Mikrotransaktionen kann bei der Preislage längst keine Rede mehr sein. So sehr man auf bizarre Weise dankbar sein kann, dass Diablo IV nicht dieselbe verheerende Monetarisierung inklusive wirklich schon frechen Pay-2-Win-Mechaniken wie der unrühmliche Ableger Immortal erfahren hat (was man bei 69.99€ regulärem Verkaufspreis wohl auch nicht mehr hätte rechtfertigen können), in der hier dargebotenen Maßlosigkeit nach noch mehr Geld für Inhalte, die in keinem nachvollziehbaren Wertverhältnis stehen, nimmt das ganze System um kostenpflichtige Zusatzinhalte allmählich groteske Züge an. Klar könnt ihr ihr auch kleiner einsteigen, Skins für das Reittier und Animationen kosten deutlich weniger, auch für die die Accessoires wird nicht ganz so viel Platin fällig – und dennoch bin ich der Meinung, dass nichts davon in einem fairen Preis-Leistungsverhältnis steht.
Das Problem ist, dass sich solche Angebote längst nicht mehr an meine Generation richten – nämlich die Generation Dreißig Plus -, sondern an die zwölf- bis sechzehnjährigen, die bereits dank Fortnite, Call of Duty und Co. gar nichts anderes mehr kennen und wo die Hemmschwelle bei solch horrenden Preismodellen deutlich weniger abschreckend sein dürfte. Wie gesagt, Pay-2-Win etc. gibt´s in Diablo IV gegenwärtig nicht und es ist anzunehmen, dass das auch so bleiben wird. Deshalb werten wir hier auch nicht großflächig ab. Dennoch können wir aus moralischer Sicht nicht anders handeln, als die hier offen zur Schau gestellte Geldgier in unserer Wertung zu berücksichtigen. Schade.
Sinister schön, aber nicht überall
Auf der technischen Seite macht Diablo IV einen rundherum gelungenen Eindruck, abhängig von eurer Plattform müsst ihr aber mit einigen Einschränkungen rechnen. Besonders die Konsolen der letzten Generation verfügen nicht mehr über die nötige Rechenleistung, um der eigens für das Spiel geschaffenen Engine vollends gewachsen zu sein. Maximal 1080p beträgt die Auflösung auf den Basismodellen, die erweiterten Modelle schaffen nur wenig mehr, während die Bildrate über die gesamte Generation hinweg maximal 30 Frames pro Sekunde betragen. Damit wird der Spielspaß zwar nur bedingt getrübt, aber ein vor allem auf höheren Stufen massiv auf Reaktion ausgelegtes Gameplay funktioniert unter diesen Umständen nur noch semi-optimal. Hinzu kommt, dass man sich auf PlayStation 4 und XBOX One auf Ladezeiten von bis zu einer Minute einstellen muss. Und grafisch muss das Spiel dort ebenfalls ordentlich Federn lassen und liegt qualitativ nur geringfügig über den niedrigsten Voreinstellungen der PC-Version.
Besser sieht es auf aktuellen Konsolen aus. PlayStation 5 und XBOX Series X schaffen 4K, nutzen dafür aber temporale Rekonstruktionstechniken, weshalb wir es hier nicht mit einem völlig nativen Erlebnis zu tun haben. Trotzdem produzieren beide Konsolen ein sehr scharfes Bild, die Ladezeiten zwischen den Arealen betragen hier gerade einmal drei bis fünf Sekunden und die im Vergleich zu den Last-Gen-Modellen verdoppelte Bildrate sorgt für geschmeidiges Gameplay und bleibt selbst in effektreichen Momenten angenehm stabil. Auch qualitativ können sich die beiden Versionen sehen lassen. Die Spezialität der Engine, das akkurate Verhalten von direkten und indirekten Lichtquellen zu berechnen, kommt hier wesentlich besser zur Geltung, auch bei Texturen, Effektdichte und Schatten kann Diablo IV dank zeitgemäßer Technik glänzen.
Überraschenderweise spielt sich das Spiel auch am PC besser mit Controller als mit der regulären Kombi aus Maus und Tastatur. Das geht zwar auch ganz wunderbar, alles in alles liegt das Gamepad bei mir aber hauchdünn vorne. Schon Diablo III hat dahingehend super funktioniert und es ist schön, melden zu können, dass es auch dieses Mal wieder völlig egal ist, wo ihr spielt, denn die Bedienung geht grundsätzlich bestens von der Hand. Schade nur, dass das haptische Feedback des DualSense dabei nahezu vollständig auf der Strecke bleibt, denn einen Mehrwert habe ich im Vergleich zum XBOX-Controller diesbezüglich während meiner Zeit auf der PlayStation 5 nicht verspürt. Dank Crossplay könnt ihr übrigens mit Spielern auf allen Plattformen Gruppen bilden, während euer bestehender Fortschritt via Crossplatforming über sämtliche System hinweg übertragbar ist. Mehr Service geht eigentlich nicht.
„Blizzard öffnet mit Diablo IV nicht nur erneut die Tore zur Hölle, sondern auch den Weg zu einem der wohl besten Spiele des Jahres. Fünf grundverschiedene Heldenklassen warten darauf, gegen die Tochter des Hasses in den Kampf zu ziehen, wobei jede einzelne dank umfangreicher Talentbäume Raum für unzählige verschiedene Builds bietet. Und das rundum erneuerte Sanktuario präsentiert sich nach dem farbenfrohen Vorgänger so düster wie in den Anfangszeiten der Reihe. Minimale Schwächen in der Story kann man verzeihen, auch die Klassen sind noch nicht gänzlich perfekt ausbalanciert und gelegentlich stößt man noch auf den ein oder anderen kleinen Fehler. Visuell macht das Spiel besonders auf den aktuellen Konsolen und am PC einen wunderschönen Eindruck und die endlos motivierende Spirale aus Leveln und Looten auf immer höheren Schwierigkeitsgraden hat nie mehr Spaß gemacht – egal ob alleine, oder im Team. Wer jedoch bereitwillig bis zu fünfundzwanzig Euro für kosmetische Gegenstände im Store lässt, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen. Schade, denn Diablo IV dürfte als hervorragendes Spiel auch ohne diese Abzocke Millionen Exemplare absetzen. Der Sommer ist in jedem Fall gerettet!“
- Packende, angenehm düstere Atmosphäre
- Wunderschöne Licht- und Partikelkulisse
- Detailverliebte, abwechslungsreiche Umgebungen
- Opulent in Szene gesetzte Zwischensequenzen
- Tolle Monsterdesigns
- Fünf grundverschiedene Heldenklassen
- Umfangreiche, einzigartige Talentbäume…
- …die zig verschiedene Builds ermöglichen
- Gut zwanzig Stunden umfassende Hauptgeschichte
- Zahlreiche Nebenquests
- Umfangreiche Endgame-Inhalte (Albtraum-Dungeons, Höllenfluten, World Tiers)
- Vielseitiges Paragon-System
- Zahlreiche Individualisierungsmöglichkeiten
- Gute Lernkurve
- Für Einsteiger und Veteranen gleichermaßen gut geeignet
- Fordernde, aber immer faire Kämpfe
- Endlos motivierende Jagd nach immer besserer Beute
- Immenser Wiederspielwert
- Viele sinnvolle Komfortfunktionen
- Exzellente Sprecher
- Filmreifer Soundtrack
- Hervorragende Bedienung über sämtliche Plattformen
- Crossplay und Crossplatforming möglich
- Geschichte verliert gelegentlich den Fokus auf die zentralen Charaktere aus den Augen
- Noch nicht gänzlich perfekt ausbalancierte Klassen
- Onlinezwang
- Völlig überzogene Preise im Shop
- Technisch eher schwache Last-Gen-Versionen
- Gegenwärtig sind hier und da noch kleinere Bugs vorhanden
Entsprechende Rezensionsmuster sind uns freundlicherweise vorab von Activision Blizzard zur Verfügung gestellt worden.
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