Agatha Christie: The ABC Murders
Getestet und verfasst von General M
Ja, wir testen auch Adventures. Ich für meinen Teil habe mich sogar immens auf das erste Adventure gefreut, welches ich im Rahmen meiner erniedrigenden Position innerhalb dieses Unternehmens, in welchem mir gerade mal 3 Sklaven zur Verfügung stehen, testen darf. Geworden ist es „Agatha Christie: The ABC Murders“.
Finger weg von der Konsolenfassung!
Alles in allem sollte man von der Konsolenfassung momentan auch aufgrund der miesen Steuerung die Finger lassen und sich stattdessen für knapp 30€ die PC – Version zulegen, die jederzeit butterweich läuft und noch die ein oder andere Grafikoption beinhaltet, auf welche die Konsolenfassung ohnehin verzichten muss. Ein kleiner Tipp: Im Rahmen der aktuell bis zum 12. Februar gültigen Steam Sales kann man den Titel dort bereits für knapp 24€ erstehen.
Streng nach Handlung
Ferner gibt es an den Schauplätzen außerhalb der Rahmenhandlung kaum etwas zu entdecken, optionale Gespräche etc. eingeschlossen. So zwingt einen das Spiel, permanent auf einer roten Linie zu wandern, weshalb das Spiel auch recht schnell wieder vorbei ist. Auch sein ständiger Begleiter Arthur Hastings agiert die meiste Zeit sehr blass und zurückhaltend im Hintergrund.
Und im Grunde genommen treffen diese Eigenschaften auch weitestgehend auf das Spiel zu. Es will eine schöne Geschichte erzählen, mit sympathischen Charakteren und ohne große Umwege. Und das gelingt außerordentlich gut. Mit einem anspruchsvollen Titel ist dabei aber nicht zu rechnen. Wer auf Anspruch auf ist, dem ist fürwahr eher Sherlock Holmes – Crimes and Punishment zu empfehlen, mittlerweile zum sehr kleinen Preis für PC und Konsolen erhältlich und gerade auf letzteren auch exzellent bedienbar.
Dennoch, die Jagd nach dem ABC – Mörder hat mir kurze, aber unterhaltsame Stunden beschert und bewiesen, dass neben all den hochpreisigen Titeln mit Millionenbudget auch kleine, charmante Adventures wie dieses nach wie vor eine Daseinsberechtigung haben.
Fazit und Wertung
„Wer schwere Rätsel, Anspruch und abstrusen Humor á la Daedalic und LucasArts erwartet, ist mit diesem Titel wohl falsch bedient. Wer sich von einer einfachen Inszenierung, einer klassischen und gut erzählten Geschichte mit sympathischen Charakteren, die sich nahe an der Vorlage hält, unterhalten lassen möchte, kann einen Blick riskieren. Der geringe Preis spricht dafür. Nur von der Konsolenfassung sollte man augenblicklich tunlichst die Finger lassen. Es gibt nun mal einfach Spiele, die gehören auf den PC. The ABC – Murder zählt ganz eindeutig dazu.“
PRO:
+ Hält sich an die Originalvorlage von Agatha Christie
+ Insgesamt gut gewählte (englische) Sprecher
+ Sehr einsteigerfreundlich
+ Kombinieren von Hinweisen anspruchslos, aber spaßig
+ Sympathische Charaktere
+ Rätsel fügen sich sinnvoll ins Spielgeschehen ein
CONTRA:
– Recht kurz
– Trotz verschiedener Dialogmöglichkeiten immer das gleiche Ergebnis
– Technisch anspruchslos
– Abseits der Handlung wenig zu entdecken
– Nie wirklich anspruchsvoll
– Frustrierende Steuerung (PS4)
– Ruckelt nahezu permanent (PS4)
GESAMTWERTUNG: 67% (PC)
58% (PS4)