Ghost of Yōtei

Rache, lauwarm serviert

Kaum ein Exklusivtitel aus dem Hause Sony war in den letzten Jahren erfolgreicher als Ghost of Tsushima. Klare Sache, dass ein Nachfolger rasch beschlossene Sache sein würde. Mit Ghost of Yōtei wartet auf Spieler neben einer neuen Welt auch eine neue Heldin – und leider auch eine längst völlig abgenutzte Geschichte. Warum sich der erneute Ausflug ins alte Japan trotzdem lohnt, erklärt unser Test. 

Entwickler: Sucker Punch Productions

Publisher: Sony Interactive Entertainment

Plattform: PlayStation 5

Veröffentlichungsdatum: 02. Oktober 2025

Preis: ab 79,99€

Altersfreigabe: ab 18 Jahren

Metacritic | Opencritic | IMDB


Echtgeldinhalte
Ungeschnitten


Rache ist ein stumpfes Schwert

Mehrere hundert Jahre nach den Ereignissen des Vorgängers muss die junge Bauerstochter Atsu hilflos dabei zusehen, wie ihre Eltern von den berüchtigten Yōtei Six – einer Gruppe abtrünniger Samurai – brutal ermordet werden. Auf grausame Art zum Sterben zurückgelassen, überlebt Atsu ihr Martyrium wie durch ein Wunder und reist sechzehn Jahre später entschlossen auf die Insel Ezo – heute übrigens besser bekannt als Hokkaidō -, um Rache zu nehmen. Dabei treffen wir neue Verbündete, verbessern stetig unsere Künste und stehen der notleidenden Bevölkerung wie immer mit Rat und Tat zur Seite. In welcher Reihenfolge wir die Mörder angehen wollen, können wir dabei selbst entscheiden. Sämtliche Geschehnisse spielen sich komplett unabhängig von den Ereignissen oder Charakteren des Vorgängers ab, ihr könnt also direkt ins Spiel einsteigen, auch wenn ihr Ghost of Tsushima nicht kennt.

Die Yotei Six haben Atsus Eltern ermordet und das junge Mädchen anschließend schwerverletzt zum Sterben zurückgelassen. Etwas, dass auf keinen Fall ungesühnt bleiben darf. Sechzehn Jahre später zieht die nunmehr Erwachsene aus, sich dafür an ihren Peinigern zu rächen. | PlayStation 5 Pro, erweiterter Modus mit Raytracing

Falls euch das alles irgendwie bekannt vorkommt, dann habt ihr Anfang des Jahres wahrscheinlich Assassin’s Creed: Shadows gespielt, welches eine nahezu identische Ausgangsgeschichte erzählt. Ein Zufall mit Sicherheit, nur eben kein glücklicher. So oder so: Wirklich frisch fühlt sich das alles nicht mehr an, zumal die klassische Rache-für-den-Tod-meiner-Eltern-Geschichte über die letzten Jahre auch von vielen anderen Titeln und Filmen derart häufig in kaum abgewandelter Form aufgegriffen worden ist, dass man sie im Falle von Ghost of Yōtei fast ignorieren möchte, wenn sie nicht so hervorragend inszeniert worden wäre. Hier und da fühlt sich das Geschehen zwar unnötig forciert in die Länge gezogen an, insgesamt hat mich das Spiel über gute dreißig Stunden aber launig unterhalten. Wer sämtliche Nebenmissionen und Geheimnisse offenlegen möchte, kann locker nochmal fünfzehn Stunden mehr einplanen. 

Hinter dem Schleier wartet eine ganze Welt darauf, von uns entdeckt zu werden. Der titelgebende Berg Yōtei ist im Hintergrund stets präsent, neue dynamische Wettereffekte wie z.B. Schneefall bereichern die Kulisse um ein stimmiges Zusatzelement. | PlayStation 5 Pro, erweiterter Modus mit Raytracing

Trotzdem hat mir die Geschichte des Vorgängers besser gefallen. Denn obwohl die am Ende auch auf ähnliche Motive abgezielt hat – wie beispielsweise das stetige Aufwerfen moralischer Fragen in Bezug auf die Handlungen seiner Titelfigur – und nicht zuletzt die bereits angemerkte Rachethematik, hat mich der historische Kontext eines gewaltigen Krieges inklusive herrlich charismatischer Schurken einfach mehr in seinen Bann ziehen können. Stärken, an die Ghost of Yōtei einfach nie heranreichen kann. 

Im Vorfeld der Veröffentlichung kam es immer wieder zu Skandalen rund um problematische Äußerungen von Atsu-Darstellerin Erika Ishii in den sozialen Netzwerken, ferner feierten Mitarbeiter von Sucker Punch online die Ermordung des Politaktivisten Charlie Kirk. Obwohl das Unternehmen in Teilen mit personellen Konsequenzen auf diese Aspekte reagiert hat, wollen wir die begleitende Diskussion an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen – ebenso und noch viel mehr die Tatsache, dass uns das Spiel zu keinem Zeitpunkt in irgendeiner Form ideologisch unterminiert vorgekommen ist.

Das soll nicht bedeuten, dass es nicht mit einigen interessanten Charakteren aufwarten kann, im Gegenteil: Vor allem die individuelle Motivation der Schurken wird gut herausgearbeitet, so dass diese durchaus mehr darstellen als nur irgendwelche Ziele, die es im Verlauf des Spiels auszuschalten gilt. Das ist auch deswegen so wichtig, weil es den moralischen Ansatz noch etwas direkter und glaubwürdiger an den Spieler heranträgt – und zwar weder besser und noch schlechter, als es Assassin’s Creed: Shadows gemacht hat. Und auch Atsu selbst ist im Kern keineswegs unsympathisch und entwickelt sich glaubwürdig weiter. 

Atsu ist eine überwiegend glaubwürdige und sympathische Protagonistin, die sich im Verlauf der Geschichte immer wieder mit der Richtigkeit ihres Tuns auseinandersetzen muss. | PlayStation 5 Pro, erweiterter Modus mit Raytracing

Das große Problem bleibt: Erzählerisch ist das alles knapp über Mittelmaß, zumindest wenn man über die letzten Jahre häufig ähnlich gestrickte Titel gespielt hat. Trotz einiger überraschender Wendungen fehlt mir persönlich etwas wirklich neues und unverbrauchtes. Das Genre der Action-Adventures vor den Kulissen einer offenen Welt hat sich in den letzten Jahren kaum weiterentwickelt, der Trend geht längst wieder in die Richtung linearerer Spiele mit höherem Fokus auf ein frisches Narrativ. Und so schön die Welt von Ghost of Yōtei zweifelsfrei ist – mittlerweile reicht das alleine einfach nicht mehr. Vorteilhaft ist im Vergleich zum direkten Konkurrenten von Ubisoft lediglich, dass man die Handlung nicht zugunsten eines aussterben Zeitgeistes historisch vollkommen verzerrt hat, was das PlayStation-Exclusive für mich knapp zum besseren Spiel macht. 

Meucheln nach Yōtei-Art

Im Kern ist das Kampfsystem sehr ähnlich zu dem des Vorgängers gestrickt, was den Wiedereinstieg für Kenner angenehm erleichtert. Aber auch wenn ihr zum ersten Mal einen Fuß in die Reihe setzt, werdet ihr dank exzellenter wie unaufdringlich implementierter Tutorials optimal auf das kommende Abenteuer vorbereitet. Mehrere fair ausbalancierte Schwierigkeitsgrade helfen euch zusätzlich dabei, die Herausforderung für jeden Anspruch tauglich zu machen. Ähnlich wie Jin ist Atsu mehr als geschickt im Schleichen durch hohes Gras und dem Erklimmen von Dächern, kann sich aber auch im Kampf behaupten. Der Racheengel beherrscht das Handwerk des Todes auf mannigfaltige Art und kann es dank geschmeidiger Verkettung zahlreicher Fähigkeiten auch mühelos mit mehreren Gegnern gleichzeitig aufnehmen. 

Schleichen

Bei Nacht und Nebel infiltrieren wir ein feindliches Camp über die Dächer. Die Wachen sind bei Nacht zwar weniger zahlreich und auch nicht so aufmerksam wie bei Tag, eine Konfrontation wollen wir auf höheren Schwierigkeitsgraden dennoch unbedingt vermeiden.

Schießen

Auch auf Distanz stehen Atsu zahlreiche Werkzeuge zur Verfügung. Die Muskete ist eine wirksame Waffe, eignet sich aber nur bedingt gegen schwer gepanzerte Gegner und verursacht außerdem viel Lärm.

Schlagen

Wenn alles andere versagt, bleibt immer noch der Griff zum Schwert. Im Duell können wir erst einen Gegner effektiv erledigen, die verängsten Reste sind im Anschluss leichte Beute. Unser tierischer Begleiter ist dabei eine willkommene Hilfe. | Alle Bilder: PlayStation 5 Pro, erweiterter Modus mit Raytracing

Auf höheren Schwierigkeitsstufen sollte man solche Auseinandersetzungen besser meiden, denn dort genügen bereits wenige Treffer, um Atsu ohne Umwege zu ihren Ahnen zu verfrachten. Auch das korrekte Blocken und Kontern bekommt hier mehr Gewicht. Dank mehrerer, fairer und jederzeit frei änderbarer Herausforderungsgrade wird für jeden Anspruch etwas geboten. 

Ghost of Yōtei erscheint neben der regulären Standard Edition auch in einer höherpreisigen Deluxe Edition, die euch einige Boni – darunter auch exxklusive zusätzliche Ausrüstung – zur Verfügung stellt. Dadurch werden jedoch allenfalls die ersten Spielstunden etwas vereinfacht. Negative Aspekte sehen wir dabei keine, zumal sich die Editionen preislich kaum voneinander unterscheiden.

Überdies ist erneut eine Mehrspielerkomponente geplant, die allerdings erst später in Form eines kostenlosen DLC nachgereicht werden wird.

Und obgleich das bestehende System bereits mehr als gut funktioniert hat, haben die Macher einige gute Änderungen implementiert. So steht uns nun ein Wolf als Begleiter zur Verfügung, der nicht nur kraftvoll zubeißen kann, sondern praktischerweise auch noch nahe Feinde entwaffnet. 

Gelegentlich bekommt es Atsu mit starken Minibossen zu tun. Die täuschen leider kaum darüber hinweg, dass der Titel in Sachen Gegnervielfalt eher knausert. | PlayStation 5 Pro, erweiterter Modus mit Raytracing

Die für mich beste Neuerung findet sich im Wegfall des bisherigen Haltungssystems. Stattdessen definiert sich Effektivität nun direkt über die zum Einsatz gebrachten Waffen, von denen es ein umfangreiches Arsenal gibt. Neben dem klassischen Katana können wir unter anderem ein Kusarigama (bei dem es sich um eine Kettensichel mit hoher Reichweite handelt) schwingen, Wurfmesser, Bomben und Feuerwaffen eigenen sich dagegen perfekt auf größere Distanz. Die ewige Fummelei zwischen mehreren Haltungen ist damit endgültig vorbei, was den Spielfluss deutlich verbessert, weil es inmitten einer Auseinandersetzung weniger stressiges Mikromanagement erfordert. Und da Atsu anders als Jin nun einmal kein Samurai ist, passt dieses System sowieso viel besser ins erzählerische Konzept.

Mit dem Wurfspeer können wir den Wachsoldaten problemlos aus der Ferne ausschalten, ohne direkt die ganze Basis über unsere Anwesenheit zu informieren. | PlayStation 5 Pro, erweiterter Modus mit Raytracing

Dank unterschiedlicher Herangehensweisen könnt ihr jederzeit selbst entscheiden, ob ihr lieber lautlos oder offensiv vorgehen wollt. Die umfangreichen Talentbäume ermöglichen es euch zusätzlich, Atsu so weiterzuentwickeln, dass euer bevorzugter Stil bestmöglich unterstützt wird. Das einzige Manko ist, dass die Gegnervielfalt wie schon im Vorgänger ziemlich überschaubar daherkommt und man relativ schnell raus hat, welche Waffe bzw. Taktik sich am besten eignet. Da hätte ich mir vor allem im Hinblick auf den späteren Spielverlauf mehr Abwechslung gewünscht, denn auch die gelegentlichen Gefechte mit stärkeren Minibossen nutzen sich mit der Zeit mangels Vielfalt schnell ab.

Zeit für Entspannung

Falls ihr euch abseits eurer eigentlichen Mission mal nach etwas entspannenderen Tätigkeiten sehnt, hat Ghost of Yōtei auch dafür ein umfangreiches Angebot parat. In zahlreichen Nebenmissionen helfen wir den Bürgern bei ihren Problemen, meistern traditionelle Musikinstrumente oder reflektieren die bisherigen Erlebnisse bei einer entspannenden Meditation. Natürlich sind auch die gesundheitsverbessernden Bäder in den heißen Quellen wieder mit von der Partie. Wem diese überwiegend altbekannten Beschäftigungen nicht actionreich genug sind, kann sich überall auf der Insel Kopfgelder verdienen, für die ihr im Anschluss großzügig mit Erfahrung, Geld und neuen Ausrüstungsgegenständen belohnt werdet.

Auch in den ruhigen Momenten entfaltet die Welt eine fast unheimliche Sogwirkung. Mit der alternativen Tracklist gibt es eine entspannende Musik obendrauf. | PlayStation 5 Pro, erweiterter Modus mit Raytracing

Unnötig zu erwähnen, dass das Sequel in Sachen Umfang bei schmucken und detailverliebten Rüstungen ebenso wenig geizt wie dessen Vorgängern. Dank Transmogrifikation lässt sich das Äußere von Atsu unabhängig von der gewählten Rüstung erneut problemlos nach den persönlichen Wünschen anpassen. Die Welt belohnt Erkundigung nicht selten mindestens mit einem schönen Panorama, orientieren müsst ihr euch dabei aber wie gehabt anhand des Windes, denn klassische Zielmarker gibt es abermals nicht, was mit ein wenig Eingewöhnungszeit jedoch selbst für Neueinsteiger kein Problem darstellen dürfte.  

Einfach wunderschön!

Während Ghost of Tsushima ursprünglich auf Basis der hauseigenen Engine für die PlayStation 4 entwickelt und für spätere Neuauflagen lediglich visuell erweitert worden ist, schöpfen die Macher hier direkt aus den Vollen inklusive Ratyracing-gestützter Beleuchtung, die euch bereits auf dem Basismodell in Form eines spezifischen Modus zur Verfügung steht. Aber auch ohne dieses optionale Feature sieht das Spiel einfach traumhaft schön aus und reiht sich in der Kategorie der bestaussehenden Titel dieser Generation problemlos in den oberen Rängen ein. Neben einer tollen Weitsicht mit zahllosen Panoramen, wartet das Spiel mit einer dichten Vegetation, detaillierten Texturen und einem eindrucksvollen dynamischen Wettersystem auf. Lediglich die auf klassischen Screen Space Reflections basierenden Spiegelungen fallen dagegen immer mal etwas zurück.

Angesichts der vielen verschiedenen Modi kann man schnell durcheinanderkommen. Je nach Plattform habt ihr die Auswahl zwischen folgenden Einstellungen:

Qualität: Bestmögliche grafische Qualität bei einer Bildratenlimitierung auf 30 Bilder pro Sekunde und nativem 4K auf PlayStation 5 Pro, etwas weniger auf dem Basismodell

Leistung: Geschmeidige 60 Bilder pro Sekunde auf Kosten der allgemeinen Darstellungsqualität und Auflösung im Bereich von 1080p auf dem Basismodell und 1440p auf der PlayStation 5 Pro

Leistung mit Raytracing: Ein Kompromiss aus Grafik und Leistung mit Raytracing Ambient Occlusion, begrenzt auf 30 Bilder pro Sekunde bei Auflösungen zwischen 1440p und 1720p.

Raytracing Pro: Der exklusiv auf der PlayStation 5 Pro verfügbare Modus kombiniert schnelle Bildraten mit kleinen qualitativen Kompromissen und sämtlichen Vorzügen des Raytracing-Modus des Basismodells. Dank PSSR wird trotz niedriger Ausgangsauflösung ein angenehm scharfes Bild erzeugt, gelegentlich kann es jedoch zu Rauschmustern auf Texturen kommen.

Ebenfalls grandios inszeniert wurden die zahlreichen Zwischensequenzen, die allesamt in Echtzeit gerendert werden, jedoch anhaltend nur mit 30 Bildern pro Sekunde abgespielt werden, unabhängig davon, welchen Modus ihr gewählt habt. Vor allem das umfangreiche Motion Capturing trägt viel dazu bei, dass die Charaktere sich lebensecht bewegen und auch über eine entsprechend aussagekräftige Mimik verfügen. Voreingestellt ist das Abspielen mit kinoartigen Balken im oberen und unteren Bildabschnitt, was sich auf Wunsch aber auch ausschalten lässt. Ebenso optional ist der sogenannte Kurosawa-Modus, der euch das Spiel komplett in Schwarz-Weiß erleben lässt. Dazu gesellt sich der brandneue Miike-Modus, welcher die Balken dauerhaft zuschaltet und zudem deutlich mehr Blut und Schlamm durch die Gegend spritzen lässt. Als dritte Auswahl im Bunde bietet der Watanabe-Modus einen komplett alternativen Lo-Fi-Soundtrack, der euch die Reise durch die Welt gefühlsmäßig völlig neu wahrnehmen lässt (und tatsächlich unfassbar grandios ist).

Dank zusätzlichem Raytracing bei der Beleuchtung sieht das Spiel besonders realistisch und atmosphärisch aus. Auf dem Basismodell geht das aber zu Lasten der Bildrate. | PlayStation 5 Pro, erweiterter Modus mit Raytracing

Bei all diesen Zahlen und Modi bleibt natürlich die entscheidende Frage, wie gut die Konsolen ihre jeweils angepeilten Bildraten halten. Hier kann ich zum Glück vollumfänglich Entwarnung geben, denn anders als die vielen technischen Katastrophen der letzten Wochen läuft Ghost of Yōtei über jede Präferenz hinweg absolut sauber. Nennenswerte Bugs und Abstürze gab es über den gesamten Testverlauf keine, lediglich kleinere Probleme mit der physikalischen Kollisionsabfrage, bei denen Atsu beim Besteigen höherer Areale häufig mit den Füßen im Boden versinkt, waren zu beobachten – ein Problem übrigens, an dem der Vorgänger ebenso gelitten hat. Ladezeiten sind nahezu nicht vorhanden, die technische Leistung auf Seiten der Entwickler verdient ein ganz dickes Lob und lässt mich so manchen Totalausfall der letzten Wochen gleich besser ertragen. 

Im Miike-Modus wird die Spielerfahrung dauerhaft ins Kinoformat gebracht, dazu gibt’s im Stil des gleichnamigen Regisseurs mehr Blut und Schlamm. | PlayStation 5 Pro, erweiterter Modus mit Raytracing

Gesprochen wird neben Englisch und Japanisch mit sauber lokalisierten Untertiteln natürlich auch Deutsch, wobei die Sprecher allesamt einen ausgezeichneten Job abliefern. Für maximale Immersion empfehle ich euch dennoch die japanische Spur, die mich einfach noch ein Stückchen mehr abgeholt hat. Der großartige Soundtrack lebt anhaltend von vielen traditionellen Instrumenten, die auch in temporeicheren Momenten toll in das Geschehen eingebunden werden und dem Spiel auf diese Weise wie schon dem Vorgänger eine durch und durch einzigartige musikalische Komponente verleihen. Bei der Steuerung gibt es ebenfalls nichts zu beanstanden: Übersichtliche Menüs, eine intuitive Bedienung und die toll ausgenutzten Features der DualSense runden die Erfahrung optimal ab. 

„Ghost of Yōtei spaltet mich mindestens so sehr wie Atsu ihre Gegner. Auf der einen Seite steht eine ungebrochen gute Spielbarkeit mit anhaltend hoher Freiheit bei der Herangehensweise an die jeweiligen Ziele. Dazu gibt’s Traumgrafik und eine nahezu perfekte Optimierung. Auf der anderen Seite bleibt eine unfassbar generische, ausgenudelte Geschichte, wie sie in nahezu gleicher Form bereits unzählige Male erzählt worden ist und vor allem für Spieler von Assassin’s Creed: Shadows in weiten Teilen wie eine fast vollständige Wiederholung wirken dürfte. Weil das Spiel trotz dieser Tatsache weitaus mehr als richtig als falsch macht, hat mich das Abenteuer trotz Längen gut unterhalten. Alles in allem bauen die Macher aber zu sehr auf Bewährtes und erfinden das Rad zu keinem Zeitpunkt neu. Wer sich daran nicht stört, kann bedenkenlos zugreifen.“

  • Wunderschöne Kulissen
  • Welt fühlt sich zu jedem Zeitpunkt lebendig an
  • Dichte Vegetation
  • Ansehnliche Effekte
  • Tolle Beleuchtung, auch ohne Raytracing
  • Filmreife Zwischensequenzen
  • Exzellent animierte Charaktere
  • …mit nachvollziehbaren Motiven
  • Zumeist sympathische Protagonistin
  • Hohe spielerische Freiheit dank mehrerer möglicher Herangehensweisen
  • Angenehm wuchtige und flüssige Kämpfe
  • Sinnvoll optimiertes, bzw. angepasstes Gameplay
  • Strukturierte Talentbäume…
  • …die sich individuell dem bevorzugten Spielstil anpassen lassen
  • Mindestens dreißig Stunden Spielzeit
  • Zahlreiche, überwiegend motivierende Nebenaktivitäten
  • Komplett ohne Kenntnisse des Vorgängers spielbar
  • Fair ausbalancierte Schwierigkeitsgrade für jeden Anspruch
  • Ausführliche, unaufdringlich implementierte Tutorials
  • Durchgehend gute Sprecher, unabhängig von der gewählten Sprache
  • Hochatmosphärischer Soundtrack…
  • …inklusive alternativer Lo-Fi-Tracklist
  • Optionale Modi als tolle Dreingabe
  • Umfangreicher Fotomodus
  • Schnörkellose Bedienung
  • Features des DualSense werden optimal ausgenutzt
  • Praktisch keine Ladezeiten
  • Technisch hervorragend für jede Plattform und jeden Modus optimiert
  • Baut erzählerisch zu sehr auf Bewährtes
  • Geschichte wirkt vor allem ab der Mitte künstlich gestreckt
  • Insgesamt kaum bis keine neue Ideen
  • Überschaubare Gegnervielfalt

Entsprechende Rezensionsmuster sind uns freundlicherweise vorab von Sony Interactive Entertainment zur Verfügung gestellt worden.

*Unsere Links werden nicht mit einer Monetarisierung versehen

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