4K UHD | Blu-Ray | True Lies

Der Name James Cameron ist untrennbar mit einigen der größten Kinohits der letzten vierzig Jahre verbunden. Wenn es um die dazugehörigen Heimkinoveröffentlichungen geht, zeigte sich der gebürtige Kanadier aber bisweilen etwas stoisch. So auch bei True Lies, der nun endlich seinen Weg auf Blu-Ray und 4K UHD gefunden hat. Und was viele im Vorfeld bereits befürchtet haben, bewahrheitet sich nun, denn das Ergebnis gerät dank katastrophaler AI-Überarbeitung zu einer der wohl schlechtesten Releases, die ich je gesehen habe. 

 

Studio und Vertrieb: 20th Century Studios via LEONINE Distribution

Erstveröffentlichung: 1994

Veröffentlichungstermin: 26. April 2024

Darsteller: Arnold Schwarzenegger, Jamie Lee Curtis, Tom Arnold, Bill Paxton und andere

Format: 4K UHD | Blu-Ray

Preis: ab 29,99€*

Altersfreigabe: Ab 16 Jahren

IMDB | Metacritic




Der Film

Auf den ersten Blick führt Harry Tasker (Arnold Schwarzenegger) ein stinknormales, ja nahezu langweiliges Leben als Softwarevertreter. Dass es sich dabei lediglich um eine Tarnung handelt, ahnen Ehefrau Helen (Jamie Lee Curtis) und Tochter Dana nicht. Denn Harry ist in Wirklichkeit Geheimagent und rettet im Auftrag einer im Schatten operierenden Antiterror-Organisation regelmäßig die Welt. Als er von seinem Chef den Auftrag erhält, der dubiosen Kunsthändlerin Juno Skinner (Tia Carrere) etwas näher auf die Finger zu schauen, gerät sein bisher gut gehütetes Geheimnis plötzlich in ernste Gefahr. Deren Komplize Salim Abu Aziz zählt zu den meistgesuchten Schurken der Welt und will mehrere aus Sowjetbeständen ausrangierte Nuklearsprengköpfe auf den Boden der Vereinigten Staaten schmuggeln. Nach einer halsbrecherischen Verfolgungsjagd zu Pferd durch die Innenstadt gelingt dem Terrorfürsten vorerst die Flucht. 

Helen Tasker ahnt nicht, dass ihr Mann heimlich als Antiterroragent arbeitet und sehnt sich nach etwas mehr Aufregung im Leben. | 4K UHD

Während sich Harry und sein Kollege Albert (Tom Arnold) weiter hartnäckig an die Fersen von Aziz und Co. heften, droht die nichtsahnende Helen daheim immer mehr in ihrem biederen Dasein einzugehen und sucht ebenfalls nach einem kleinen Abenteuer. Beeindruckt vom aggressiven Werben des aalglatten Gebrauchtwagenhändlers Simon (Bill Paxton), der seinerseits ebenfalls vorgibt, in geheimer Mission für die Regierung unterwegs zu sein, lockt sie aufgrund ihres seltsamen Verhaltens schon bald den argwöhnischen Harry auf die Spur, der sämtliche behördlichen Mittel ausschöpft, um der Sache auf den Grund zugehen. Dabei geht allerdings einiges schief und als Helen endlich hinter das gut gehütete Geheimnis ihres Mannes kommt, befinden sich plötzlich beide in der Gewalt der währenddessen alles andere als untätigen Bombenschmuggler. Inmitten von schießwütigen Fanatikern und den Tod vor Augen, müssen beide nicht nur ihre Ehe retten, sondern ganz nebenbei auch noch eine Atomkatastrophe abwenden…

Die Rezension

James Cameron ist seit jeher dafür bekannt, bevorzugt eigene Stoffe zu verfilmen. Bei True Lies handelt es sich um eine seltene Ausnahme von dieser Regel, denn im Grunde genommen handelt es sich bei dem Werk um ein Remakes der französischen Komödie La Total!, die Idee dazu lieferte Hauptdarsteller Arnold Schwarzenegger, welcher seit dem großen Erfolg mit Terminator eng mit dem Regisseur verbunden blieb, höchstpersönlich. Cameron, der eigentlich vorhatte, Anfang der Neunziger Jahre eine Adaption von Spider-Man auf die Leinwände zu bringen, entschied sich letztendlich doch für True Lies, nachdem er die damaligen technischen Mittel für seine Vision des fassadenkletternden Netzschießers noch nicht für ausgereift genug empfand. Nachträglich wohl eine gute Idee, denn der angenehm kompromisslos inszenierte und mit viel Wortwitz gespickte Actioner konnte beinahe das Vierfache seiner Kosten wieder einspielen, wird auch heute noch als zeitlos gelungener Vertreter des Genres geschätzt und verfügt über eine extrem loyale Anhängerschaft. 

Terrorist Aziz nutzt die Kontakte der verführerischen Kunsthändlerin Juno Skinner, um heimlich Atombomben in die Vereinigten Staaten zu schmuggeln. | 4K UHD

Das Zusammenspiel zwischen Arnold Schwarzenegger und Jamie Lee Curtis ist dabei fast noch erinnerungswürdiger als die eindrucksvolle, vollständig handgemachte Effektkulisse. Beide verleihen dem Film eine gewisse Komik, ohne der Action dabei die Glaubwürdigkeit zu rauben. True Lies funktioniert auf beiden Ebenen hervorragend, ist aber mit am besten, wenn diese sich überschneiden. Die Szene zum Schluss, in der Curtis in schwindelerregender Höhe an einem fliegenden Hubschrauber hängt, wurde übrigens nicht mit Stuntleuten realisiert und kostete die mittlerweile mit dem Oscar© ausgezeichnete Darstellerin viel Überredungskunst beim Regisseur. Über die etwas generisch dargestellten Bösewichte kann man bei solchen Momenten mit gutem Gewissen hinwegsehen. Zwar sind nicht alle Effekte gut gealtert und vor allem den Flugsequenzen sieht man ihr Alter deutlich an, das alles ändert aber nichts daran, dass True Lies auch heute noch beste Unterhaltung bietet und zweifellos zu den besten Vetretern seiner Zunft zählt, dem selbst viele aktuelle Werke nicht das Wasser reichen können. 

4K UHD und Blu-Ray: Das Bild

Und gerade deshalb ist es einfach nur entsetzlich, wie lieblos dieser Klassiker innerhalb seiner doch so lange herbeigesehnten Premiere als Blu-Ray und 4K UHD umgesetzt worden ist. Bisher ist die seit Jahrzehnten unverändert im Umlauf befindliche DVD die einzige legale Möglichkeit gewesen, den Film in die heimische Sammlung aufzunehmen. Im spanischen Raum existiert zwar seit geraumer Zeit eine Blu-Ray, bei der handelt es sich jedoch um ein Bootleg auf Basis einer D-VHS. Diese Fassung ist allerdings gar nicht mal so uninteressant, denn das extrem kurzlebige Format wurde 1998 als Nachfolger der regulären Videokassette eingeführt und musste sich wenig später dem dominierenden DVD-Format geschlagen geben, verfügt aber über eine ähnlich gute, wenn nicht sogar stellenweise deutlich bessere Wiedergabequalität, da man darauf sogar HDTV aufzeichnen konnte. Dass selbst diese über weit über zwanzig Jahre alte Fassung der offiziellen Neuauflage in nahezu jedweder Form dramatisch überlegen ist, lässt Schlimmes erahnen.

Besonders in Nahaufnahmen wird das ganze Ausmaß der durch die AI angerichteten Schäden deutlich: Im glattgebügelten Gesicht von Jamie Lee Curtis ist bis auf wenige Falten nahezu keine Zeichnung mehr vorhanden. Das hat mit Natürlichkeit absolut nichts mehr zu tun. Die UHD präsentiert die Szene etwas weniger blass, unterscheidet sich sonst aber nicht von der Blu-Ray.

Das dafür herangezogene Master wurde nach Recherchen bereits um 2011 im Rahmen einer vollumfassenden, von Lowry Digital angefertigten Neuabtastung des analogen 35mm-Originalnegativs erstellt, verblieb im Anschluss daran allerdings ebenso wie The Abyss weit über zehn Jahre im Giftschrank, wartend worauf auch immer. Dass James Cameron spätestens seit der Arbeit an Avatar: Aufbruch nach Pandora glühender Enthusiast bezüglich digitaler Aufnahmeprozesse ist, hat er selbst immer wieder in Interviews betont. Das bedeutet in der Konsequenz möglichst saubere Hochglanzbilder, was sich mit den Ergebnissen klassischer Analogproduktionen natürlich kaum vereinbaren lässt. Nachdem Cameron bereits bei der 4K-Premiere von Titanic auf die Dienste der von Peter Jackson gegründeten Digitalschmiede Park Row Rost zurückgegriffen hat, um den Klassiker dort mithilfe von AI-Routinen auf Hochglanz polieren zu lassen, hat man dort unter anderem auch True Lies durch den Fleischwolf gedreht und das angesichts der vernichtenden Ergebnisse wohl weit vor dem weltweit beliebten Eisberg-trifft-Schiff-Drama. Denn eine AI ist im Ergebnis immer nur so gut wie ihr Wissensstand. Dass der hier noch nicht sonderlich ausgeprägt gewesen sein muss, ist noch untertrieben ausgedrückt, denn in dieser Form ist der Film als solcher stellenweise kaum noch identifizierbar. 

Auch hier unterscheiden sich die beiden Formate primär durch unterschiedliche Helligkeitsanteile. Die auffällige Doppelkontur beim Ast ist ebenfalls ein Ergebnis der Nachbearbeitung und als solche leider kein Einzelfall.

Das zeigt sich bereits anhand der Blu-Ray, die verglichen mit der regulären DVD zwar wenig überraschend signifikante Zugewinne bei der Bildschärfe verzeichnet, diesen Vorteil angesichts einer überwiegenden Anzahl komplett kaputtgefilterter Einstellungen bereits nach wenigen Minuten vollständig verspielt. Oftmals weiß man anhand der durch Weichzeichner komplett entmenschlichten Gesichter gar nicht mehr so recht, ob es sich dabei noch um reale Schauspieler handelt, oder ob der Film nicht irgendwo bei Pixar im Rechner entstanden ist. Und wenn die AI zuschlägt, dann schlägt sie wirklich gnadenlos zu. Nahaufnahmen bieten nahezu keinerlei Zeichnung mehr, Hintergründe wirken teilweise völlig verzerrt und wenn man sich mal Frame für Frame durch manche dieser Szenen arbeitet, entstehen oftmals Bilder wie aus einem Horrorfilm. Es ist mir völlig unverständlich, wie man einen Klassiker wie diesen in einer derart verunstalteten Form mit gutem Gewissen auf die zahlenden Konsumenten loslassen konnte. So ziemlich jedes Studio würde eine Veröffentlichung wie diese angesichts so eklatant miserabler Ergebnisse eigentlich gar nicht für den Verkauf freigeben. Für Fans des Films ist das hier einfach nur ein heftiger Schlag ins Gesicht, dem auch noch ein schmerzhafter Tritt in den Unterleib folgt. 

Eine der besseren Szenen innerhalb der Neuabtastung. Hier wirkt die Kulisse bei der etwas dunkler gemasterten 4K UHD homogener. Generell händelt die höherwertige Scheibe Überstrahlungen geringfügig besser.

Die Blu-Ray wurde nicht nur komplett in Grund und Boden gefiltert und großzügig von sämtlichen Details befreit, auch die ursprüngliche analoge Körnung wurde nahezu komplett aus dem Geschehen getilgt. Damit einher geht dann natürlich auch das Problem, dass für eine korrekte farbliche Differenzierung kaum noch Raum vorhanden ist. Wo die DVD noch mit einer teils ins Magenta abdriftenden Rottendenz für allerbestes Sonnenbankflair auf den Gesichtern der Darsteller gesorgt hat, dominieren hier durchgehend ungesund wirkende Gelbtöne mit auffälligem Einschlag ins Graue. Das sieht zwar insgesamt etwas besser als bei der SD-Erstauflage aus, ist aber von Natürlichkeit weiterhin entfernter als die FDP von einer erneuten Regierungsbeteiligung. Lediglich in den Außenaufnahmen sieht es in der Regel brauchbar aus. Dort zeigt sich wieder ein anderes Problem, denn die Blu-Ray kämpft regelmäßig mit dem semi-optimalen Encoding und zeigt sich unter anderem beim Himmel sichtbar rauschanfällig. Im Kontrastbereich fällt auf, dass die Blu-Ray deutlich heller gemastert worden ist als noch die DVD. Auch hier schien es an Feingefühl bei der Umsetzung zu mangeln, denn das Ergebnis gipfelt regelmäßig in Überstrahlungen, weil das Bild schlicht mit zu hohen Helligkeitsanteilen wiedergegeben wird.

An sich schon eine relativ gruselige Einstellung, aber spätestens mit dem Einsatz der AI allerbestes Albtraummaterial. Einzelne Haare auszumachen ist fast unmöglich. Die 4K UHD lässt hier wenigstens noch einen Hauch Körnung zu, viel besser wird es dadurch aber auch nicht mehr - alleine schon deswegen, weil es auch farblich nicht wirklich natürlich zugeht.

Zugegeben, nicht alle Szenen sind schlecht, aber wenn man die Scheibe als Gesamtes betrachtet, muss man sich wirklich fragen, ob Regisseur Cameron Tomaten auf den Augen gehabt hat, als er diesen komplett via AI entstellten Transfer zur Veröffentlichung freigegeben hat. Und wer nun hofft, dass die 4K UHD all diese Missstände wieder aus der Welt schafft, muss an dieser Stelle leider enttäuscht werden. Obwohl das ursprüngliche 2K-Master hier nochmals hochskaliert worden ist und neben einem erweiterten Farbraum nach Rec.2020 auch mit Support für HDR10 und Dolby Vision versehen wurde, lassen sich im direkten Vergleich kaum nennenswerte Unterschiede bei der Detail-, Farb- und Kontrastwiedergabe ausmachen. Die Überstrahlungen wurden annehmbar reduziert und die Schwarzanteile geraten über die 4K UHD ebenfalls leicht besser. Sogar ein wenig Körnung lässt sich hier bei genauem Hinsehen erahnen, alles in allem aber bei weitem nicht genug, um den immensen Schaden der AI-Eingriffe auch nur ansatzweise zu bereinigen. Denn auch eine 4K UHD kann nicht zurückbringen, was der Computer zuvor ausradiert hat. 

Einen nennenswerten Detailunterschied zwischen Blu-Ray und UHD kann man auch bei genauem Hinsehen nicht ausmachen. Trotz anderer Vermutungen im Netz kann man mit großer Sicherheit davon ausgehen, dass es sich bei dem vorliegenden Master nicht um einen Transfer in nativen 4K handelt.

Zugegeben, nicht alle Szenen sind schlecht, aber wenn man die Scheiben als Gesamtes betrachtet, muss man sich wirklich fragen, ob Regisseur Cameron Tomaten auf den Augen gehabt hat, als er diese Fassung zum Verkauf freigegeben hat. Es ist sein Film, er kann damit im Grunde machen, was er will. Aber als Fan sollte man diese bis in den letzten Winkel lieblose und schlicht verachtenswerte Veröffentlichung nicht unterstützen. Hier wurde ein geliebter Klassiker bis ins Mark entstellt und es tut einfach nur weh, sich das im Ergebnis anzusehen – nicht nur als Fan, sondern als Cineast im Allgemeinen. Und als solcher muss ich mir die Frage stellen, wie sehr ein Regisseur sein Schaffen hassen muss, um daraus so eine Monstrosität zu erschaffen. Wer dachte, die berühmt-berüchtigte Ultimate Hunter Edition von Predator könnte in Sachen Wiedergabequalität nicht unterboten werden, wird spätestens jetzt eines besseren belehrt. True Lies dürfte in dieser Form ab sofort als Standardreferenz dafür herangezogen werden, wie man es NICHT machen sollte. 

4K UHD und Blu-Ray: Der Ton

Während die DVD noch mit einer klassischen Tonspur in Dolby Digital 5.1 versehen war, gibt es für die Neuauflage nun ein saftiges Upgrade in Format DTS-HD HR 5.1, während der englischen Originalton auf der 4K UHD sogar in Dolby Atmos vorliegt. Die Blu-Ray bekommt hier immerhin noch eine verlustfreie DTS-Masterspur spendiert. Im Direktvergleich muss man leider sagen, dass die deutsche Tonspur in vielerlei Hinsicht wie eine künstliche aufgeblasene Dolby-Digital-Version rüberkommt. Die Stimmen klingen anhaltend dünn und teilweise etwas zu leise für meinen Geschmack abgemischt, während es im Tieftonsegment anhaltend an Kraft mangelt. Dafür punktet die Abmischung in actionreichen Momenten mit guter Räumlichkeit, gerade Schießereien bestechen mit guter Immersion. Alles in allem darf man sich von der Neuauflage aber nicht zu viel erwarten, dafür bietet sie typisch Disney als federführendem Verleih wie so oft einfach zu wenig Dynamik. Die englische Masterspur der Blu-Ray ist da in nahezu allen Belangen ein gutes Stück überlegen, klingt insgesamt frischer, nuancierter und langt im Tiefbasssegment hörbar kraftvoller zu.

Immer im Einsatz für die Rettung der Welt: Harry nimmt es fast im Alleingang mit einer ganzen Terrorzelle auf. | 4K UHD

Hier hat man zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, es mit einem knapp dreißig Jahre alten Werk zu tun zu haben. Zieht man dann noch die brandneue Atmos-Abmischung heran, kommt auch die Enttäuschung zurück, denn die performt auf der regulären Ebene ähnlich schlapp wie die deutsche Neuabmischung. Das ist umso seltsamer, weil die zusätzliche Höhenebene wirklich famos abliefert und jede Menge klasse platzierte Effekte auf die Deckenebene legt. Über die Decke sausende Kugeln erzeugen ein hervorragendes Mittendringefühl während der Schusswechsel und bei den bereits erwähnten Flugsequenzen wähnt man sich unmittelbar in der Nähe des Geschehens. Weniger gut klingt dagegen die Einbindung des Soundtracks, der verglichen mit allem anderen überraschend krächzend klingt. Auch hier mehr oder weniger das, was man von Disney gewohnt ist, wo man wohl eher das Firmenhauptquartier in Brand stecken würde, ehe man auch nur einen Gedanken auf guten Sound im Heimkino verschwendet. Die deutschsprachigen Konsumenten hätten davon aber wie so oft mit hoher Wahrscheinlichkeit sowieso nichts. 

Die Extras

Kernstück des ausschließlich an Bord der beiliegenden Blu-Ray befindlichen Bonusmaterials ist eine knapp fünfundvierzig Minuten umfassende Retrospektive, die meiner Vermutung nach innerhalb der letzten zehn Jahre entstanden sein muss und nun erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wird. Hier kommt neben den Hauptdarstellern auch noch mal Regisseur James Cameron umfangreich zu Wort, wobei alle sehr von ihren Erlebnissen beim Dreh schwärmen. Auch die zahlreichen Actionsequenzen werden hier nochmal im Detail aufgeschlüsselt. Alles in allem ein sehr sehenswertes und angenehm umfangreiches Featurette, welches sich Fans nicht entgehen lassen sollten. 

Schon Freud wusste: Zärtlichkeit in der Partnerschaft ist viel intensiver, wenn dabei im Hintergrund eine Atombombe detoniert. | 4K UHD

Der Rest setzt sich überwiegend aus mehreren Bildergalerien zusammen, neben Storyboards und einigen Blaupausen für die Szenenbauer gibt es hier Unmengen verschiedener Fotos aus allen Aspekten der Produktion zu bestaunen, die auch allesamt in HD vorliegen. Selbst das Originaldrehbuch hat es im Hochglanzformat mit an Bord geschafft. Lediglich der originale Kinotrailer muss sich mit Standardauflösung begnügen, rundet das sonst insgesamt sehr interessante Material aber angemessen ab. 

„Wer zunächst vermutet, bei True Lies irgendeiner Fehlpressung aufgelegen zu sein, kann sich den Kontakt zum Kundendienst sparen. Denn was James Cameron in Zusammenarbeit mit Park Row Rost und deren AI-Routinen aus einem von vielen Fans geliebten Genreklassiker gemacht hat, schlägt dem Fass wirklich komplett den Boden aus. Statt einem herstellungsgetreuen und mit Sorgfalt remastertem Transfer bekommt man hier ein bis in den letzten Winkel visuell entstelltes Erlebnis, bei dem sich nach anfänglicher Belustigung nur noch nacktes Entsetzen breit macht. Das man so einen Schmutz überhaupt auf die Leute loslässt und dafür auch noch dreißig Euro verlangt, will mir einfach nicht in den Kopf gehen. Weder Sound noch Extras können diesen Missstand ausgleichen. Am Ende ist es wie immer Geschmackssache, aber selbst hartgesottene Digitalfans dürften mit dieser Monstrosität kaum glücklich werden.“


Quelle Bildmaterial: ©20th Century Studios. All rights reserved.

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