Getestet und verfasst von General M
Quelle Bildmaterial: JIGSAW, STUDIOCANAL, UHD
Zeit zum Spielen
In einer abgelegenen Scheune finden sich fünf Menschen wieder, jeder mit einer Metallschlinge um den Hals, welche sich mehr und mehr in Richtung einer mit rotierenden Kreissägen versehenen Wand zubewegt. Per Tonband teilt Ihnen Killer Jigsaw mit, dass ein Blutopfer nötig ist, um der Falle zu entkommen. Jedoch gelingt es nicht allen Kandidaten, das perfide Spiel zu überleben. Zumal die Prüfungen gerade erst begonnen haben und weitere Opfer unerlässlich sind…
Fünf Menschen müssen sich erneut einem perversen Spiel ums Überleben stellen.
Die Rezension
Für die Wiederbelebung des Franchises zeigen sich erstmals in der Seriengeschichte zwei Deutsche, nämlich die Brüder Peter und Michael Spierig, verantwortlich, welche das Drehbuch von “Piranha 3D” – Autor Josh Stolberg und Co-Writer Pete Goldfinger vom Regiestuhl aus umgesetzt haben. Das Ergebnis ist abermals ein abseits der Fallen storytechnisch verzwickter Horrorfilm, der dank vielen praktischen Effekten für einigen Nervenkitzel sorgt. Gleichzeitig präsentiert der Film als achter Ableger des Franchises aber kaum noch Neuerungen oder gar Überraschungen, sondern agiert recht vorhersehbar auf dem Niveau seiner Vorgänger. Die bekannte SAW – Formel wirkt nicht erst seit Jigsaw ausgelutscht und könnte dringend eine Frischzellenkur vertragen.
Der ermittelnde Detective jagt den Spuren des Killers hinterher. Viele sind verdächtig.
Die UHD
Der Film liegt basierend auf einem auf 4K hochskalierten 2K – Master vor und präsentiert sich über die Gesamtspieldauer von 92 Minuten dank hervorragenden Schwarzwerten und einer grandiosen Bildschärfe gerade in Nahaufnahmen auf absolutem Referenzniveau. Die bewusst als Stilmittel gewählten, teilweise harten Kontraste werden dank HDR 10 und Dolby Vision – Support nahezu perfekt ausgegeben. In Sachen Bildqualität weißt die UHD keinerlei nennenswerte Schwächen auf, sondern profitiert gleichzeitig stark von der Abkehr des eigentlich so serientypischen Filmkorns hin zu einem insgesamt natürlicheren, homogeneren Bild.
Die Fallen sind abermals perfide, wirken nach sieben Filmen aber seltsam vertraut.
Beim Ton muss man dem Label STUDIOCANAL ein dickes Lob aussprechen. Entgegen zahlreicher anderer Anbieter, welche ihre Filme zwar bereits als UHD anbieten, bei den Tonspuren aber noch immer auf veraltete Formate setzen, verfügt nicht nur die 4K – Scheibe, sondern sogar die handelsübliche Blu-Ray über eine Deutsche Dolby Atmos – Spur. Und die hat es enorm in sich. Gerade der intensive, grandios abgemischte Raumklang zerrt im Rahmen der Fallenszenen förmlich an den Nerven des Zuschauers und vermittelt diesem beinahe das Gefühl, zusammen mit dem Opfern im selben Raum zu sein. Dabei bleibt allerdings gelegentlich der Center auf der Strecke, was in der Konsequenz bedeutet, dass das gesprochene Wort im Vergleich zur restlichen Klangkulisse etwas untergeht. Die Abmischung der Deutschen Tonspur ist allerdings hier sogar noch etwas besser gelungen als das englischsprachige Original. Hier haftet den Stimmen gelegentlich ein leichter Hall an. Im Bonusmaterial gibt es neben einem Audiokommentar der Produzenten und einem knapp 7 Minuten langen Feature über die Erschaffung der im Film verwendeten Fallen vor allem ein sehenswertes Feature: In “Jigsaw´s Vermächtnis”, einem Making Of, welches mit einer Laufzeit von 82 Minuten beinahe die gleiche Laufzeit wie der eigentliche Film hat, kommen sämtliche Charaktere zu Wort, ferner wird die Entstehungsgeschichte des Films umfangreich beleuchtet.
Fazit
“Obwohl handwerklich solide inszeniert, mangelt es dem mittlerweile achten Ableger aus dem SAW – Franchise eindeutig an Innovation. So verbleibt das muntere Fallenspiel zwar spannend, wirkt aber gleichzeitig doch immer auch so, als hätte man all das bereits gesehen. Die Aufklärung drumherum bedient sich viel zu sehr bekannten Elementen der Vorgänger, so dass der Ausgang bereits früh zu erahnen ist. Wer den Film dennoch nachholen oder im Beisein von Freunden nochmals sehen möchte, wird mit der UHD als Prunkstück der Heimkinoveröffentlichungen hervorragend bedient. Die Scheibe überzeugt durch ein durchgehend fantastisches Bild und eine grandios auf Umgebungsgeräusche getrimmte Tonspur, die lediglich in Sachen Dialogklarheit gelegentlich einige Abstriche hinnehmen muss. Das umfangreiche Making Of liefert zudem zahlreiche Infos zur Entstehung des Films.”