Just Cause 3™ – Die Sky Fortress im Test


                                           
                                          Just Cause 3™ – Sky Fortress

                                    Getestet und verfasst von General M

Kurz nach Release von Just Cause 3 im letzten Jahr gaben wir folgende Warnung aus: 

Kaufwarnung zu Just Cause 3 auf der XBOX ONE!

Trotz Patch ist die Performance auf der Microsoft Konsole laut einigen Testern miserabel. Uns liegen lediglich PC und PS4 zur Hand, bei der Sony Heimkonsole gibt es auch vermehrt Probleme, jedoch nicht so schlimm wie auf der X1. Wir legen allen Lesern ans Herz, auch wenn es schwer fällt, erst einmal zu warten bevor ihr Just Cause kauft!

Die PC Version leidet, unseren Erfahrungen nach, nicht unter diesen Problemen, jedoch berichten andere Tester das Gegenteil. Hier könnte die Hardware vielleicht der entscheidende Punkt sein.

Seitdem ist einige Zeit vergangen und wie sich herausgestellt hat, litt auch die PC – Version unter teilweise extrem langen Ladezeiten, vermisste dabei auf entsprechenden Systemen aber glücklicherweise die Performanceprobleme der Konsolenfassungen. Mittlerweile hat man sich dank mehrerer Patches für alle Systeme den meisten dieser Problemen angenommen. Und das mit Erfolg, wie ein erneuter Blick auf das Spiel beweist. Die Ladezeiten auf dem PC wurde massiv reduziert (sind aber immer noch sehr lang!), die Leistung auf allen Konsolen, besonders aber auf der XBOX One, wurde stark verbessert und liegt damit mit der PlayStation 4 – Fassung mittlerweile beinahe gleichauf. So können wir unsere Warnung vom Dezember revidieren und jedem, der Just Cause 3 noch nicht sein Eigen nennt, aber mit dem Kauf hadert, eine Kaufempfehlung aussprechen.

Seit dem 16. März steht mit der ersten kostenpflichtigen Erweiterung „Sky Fortress“, der auch Teil des Season Pass ist, in den Startlöchern und bringt neben ein paar coolen neuen Gadgets auch einen neuen Feind ins Spiel. Grund genug also, auch diesen Inhalt auf Herz und Nieren zu prüfen. Ich war eine ganze Weile nicht in Medici unterwegs und kann definitiv eines sagen: Moritz Bleibtreu als Sprecher von Protagonist Rico habe ich keine Sekunde vermisst. Immer noch klingt der sonst überaus talentierte Schauspieler in seiner Synchronrolle wie jemand, der eine Kokosnuss im Auspuff stecken hat und nervös im Wartezimmer eines Proktologen darauf wartet, endlich dranzukommen.

Über den Wolken…

Dabei startet die Erweiterung mit der Mission „Anzüglicher Beginn“ mitten auf der Karte. Was nach einem eher langweiligen Prolog klingt, wartet stattdessen direkt mit einer ganzen Ladung explosiver Action auf. Erzählt wird die Geschichte im Gegensatz zum Rest des Spiels dieses Mal nicht durch einfache Zwischensequenzen, sondern in Form von animierten Standbildern. Sie Sache ist handwerklich hübsch umgesetzt und passt zum eher futuristischen Szenario des DLC’s. Während der fiese General di Ravello immer noch über Medici herrscht, tauchen plötzlich hochentwickelte Drohnen auf dem Inselstaat auf und terrorisieren die lokalen Dörfer samt deren Bewohnern. Eine der Drohnen legt jedoch eine sehr unsanfte Bruchlandung hin und wird von Ricos Kumpel Sheldon aufgespürt, der uns nicht nur Hinweise auf die ominöse eDen – Corporation liefert, sondern auch gleich einen mit Bavarium verbesserten Wingsuit, der aus dem bekannten Accessoire einen leistungsstarken Jet macht, mit welchem wir uns fortan wesentlich geschmeidiger (und schneller) durch die Lüfte bewegen dürfen. Ein Hoch auf der Raketenboost! Natürlich ist der neue Wingsuit auch mit einiger Feuerkraft ausgestattet: Raketen und ein MG sind standardmäßig verbaut und können jederzeit abgefeuert werden. Ärgerlich dabei: Die Steuerung des Wingsuits ist nicht sehr vorteilhaft gelungen. Zwar erfüllt sich auf weitläufigen und flachen Arealen durchaus ihren Zweck, auch die Kampfsteuerung ist gelungen, gerade auf engerem Terrain und bei größeren Auseinandersetzungen mit den zahlreichen Drohnen, die einem natürlich auch einiges entgegensetzen, gerät die Steuerung extrem schnell hakelig und hektisch. Besonders dann, wenn uns gerade mal wieder der Turbo ausgeht oder wir wieder und wieder viel zu weite Kurven fliegen müssen, um die Drohnen irgendwie aufs Korn nehmen zu können, die sich behäbig hinter uns her bewegen und kaum ins Ziel zu nehmen sind. Zwar kann man mit der Schubkontrolle auch abbremsen und engere Kurven fliegen, dabei geht uns aber meistens so viel Antrieb verloren, dass wir ganz schnell wieder abstürzen und dort dem feindlichen Drohnenfeuer schutzlos ausgeliefert sind.   

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Doch nicht nur in der Luft, auch am Boden ist eine Menge los. Die Verfolgung einer noch funktionierenden Drohne führt uns nicht nur auf die Spur einiger Kampfkolosse, die das kostbare Bavarium in großen Mengen aus dem Boden fördern, sondern auch zur undurchsichtigen Chefin von eDen. Die hetzt uns sofort eine Kampfdrohne auf den Hals. Für den gut bewaffneten Wingsuit allerdings kein großes Problem. Kaum ist das lästige Ding vom Himmel gefegt, machen wir uns auf den Weg zur Sky Fortress, einem gewaltigen Schiff hoch über den Wolken von Medici, um der fiesen Vorsitzenden den Garaus zu machen…

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…muss die Freiheit wohl grenzenlos sein!

Die Sky Fortress dient dabei als eigenes Gebiet innerhalb der Welt von Medici und verfügt wie der Rest auch über ein paar kleine Stützpunkte, die man einnehmen kann. Ebenso die obligatorischen Missionspunkte, von denen man den aktuellen Auftrag beginnen kann. Der Umfang des Erweiterung beschäftigt durchaus ein paar Stündchen und ist dem Preis von 11,99€ angemessen, wobei im Season Pass mit zwei weiteren angekündigten DLCs eine Ersparnis von etwa 5€ resultiert. Die Missionen wissen zu gefallen und bieten gewohnt actionreiche Hirn aus – Kost in einer coolen Umgebung und eine Ladung neuer Achievements, die es freizuschalten gilt. Weil Just Cause eben Just Cause ist, darf man hier auch keine tiefsinnige Geschichte erwarten. Man bleibt dem Trash Faktor ganz bewusst treu und so fügt sie die kleine Kampagne innerhalb der Kampagne passend und unterhaltsam ein. 

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Natürlich werden wir uns auch den beiden folgenden Erweiterungen noch annehmen. Ein konkretes Datum für deren Erscheinen liegt uns jedoch noch nicht vor. Nebenbei ist natürlich auch zukünftig mit weiteren Patches zu rechnen. Sollten diese in Sachen Technik weitere nennenswerte Optimierungen bieten, werden wir uns auch diesen wieder widmen. Da wird DLC’s allerdings generell nicht mit einer Wertung versehen wollen, listen wir abschließend lediglich neben dem Fazit das gewohnte Pro und Contra auf.  

Fazit

ava „Die Sky Fortress bietet kurzweilige und gewohnt actionreiche Unterhaltung zum angemessenen Preis. Gerade der aufgemotzte Wingsuit macht nach einer gewissen Eingewöhnung eine Menge Spaß und harmoniert wunderbar mit dem Missionsdesign im Rahmen der futuristischen Flotte, die hoch über Medici schwebt. Allerdings erweist sich der Wingsuit nicht nur als wichtigstes neue Spielelement, sondern auch als dessen größtes Manko, gerade weil die Steuerung zwar gelungen, das Handlung aber stellenweise äußerst hakelig und frustrierend ausgefallen ist. Dennoch – wer Spaß mit dem Hauptspiel hat, darf ruhig einen Blick riskieren!“

PRO: 

+ Futuristische und abwechslungsreiche Minikampagne
+ Nett animierte Standbilder
+ Gewohnt trashige Erzählung
+ Viel Action
+ Sky Fortress als eigenes Missionsgebiet mit eroberbaren Stützpunkten etc. 
+ Angemessener Umfang
+ Bavarium Wingsuit als neue Komponente

CONTRA: 

– Teilweise hakelige Wingsuit – Bedienung…
– …und frustriende Zielerfassung
– Sky Fortress als Schauplatz könnte mehr bieten
– Moritz Bleibtreu klingt gefühlt noch schlimmer als in der Hauptkampagne 

Die hier veröffentlichte Meinung stellt lediglich die Meinung des Autors dar und muss nicht zwangsläufig auch die von Wrestling-Point.de, M-Reviews und allen unterstehenden Mitarbeitern sein.
©2016 Wrestling-Point.de/M-Reviews

 

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