Just Cause 3: Bavarium Sea Heist – Enttäuschendes Finale

                                          Getestet und verfasst von General M

Seit dem 11. August dürfen Besitzer des Season Pass zu Just Cause 3 sich in den letzten DLC zum Spiel stürzen. Alle andere Interessenten müssen wie gewohnt eine Woche länger warten. Der Preis beträgt dieses Mal lediglich 5,99€, die beiden Vorgänger schlugen mit dem doppelten Preis zu Buche. Dass dies durchaus seinen Sinn hat, zeigt unser Kurztest.

Dank des Bavarium Wingsuit schwangen wir uns mit Düsenschub, Raketenwerfer und MG hoch in die Lüfte, die Mechs sorgten später am Boden für ordentlich Zerstörung. Nun geht es zum großen Finale also rauf auf See. Vor der Küste Medicis ist plötzlich eine riesige Festung von eDen aus dem Meer aufgetaucht. Die bietet neben einem neuen Gebiet, welches zwangsläufig befreit werden muss, auch eine neue Waffe: Den eDen Spark. Mit dieser futuristischen Waffe beschwören wir ein massives Gewitter am Zielpunkt, was so ziemlich alles in seiner Reichweite in sekundenschnelle grillt. Auch ein schittiges, bavariumgetriebenes Boot gesellt sich zu Ricos Arsenal dazu und bietet neben ordentlichen Nitroboost ebenfalls ein anständiges Arsenal an Feuerkraft. So weit, so gut. 

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Problematisch ist dagegen der extrem geringe Umfang des DLC. Während die beiden Vorgänger durchaus für ein paar Stündchen Beschäftigung sorgten, besteht der Bavarium Sea Heist lediglich aus zwei Missionen, nämlich Planung und Ausführung. Dazwischen muss das ganze Gebiet geräumt werden, was im Endeffekt noch den Löwenanteil der Spielzeit darstellt. Dank des Wingsuit aus dem ersten DLC gar kein großes Problem. Der ganze Spaß hat insgesamt trotzdem kaum länger als 45 Minuten gedauert und erinnert inhaltlich eher an einen belanglosen Pre – Order DLC, für den selbst der Preis von knapp 6€ zu keinem Zeitpunkt angemessen ist, Boot und Waffe hin oder her. Gerade das Meer als zentrales Thema des DLC wird im Vergleich zu den anderen DLCs auch kaum aufgegriffen. Schön, die Basis ist auf dem Meer. Aber das war es auch schon. Es gibt keine Missionen, die das Boot (für das man in der ersten von zwei Missionen eine Menge Zeug erledigen musste) sinnvoll einbeziehen, außer vielleicht die Flucht von der Basis, die aber, nachdem das Boot nahezu umgehend vom Feind versenkt wurde, ebenfalls (und viel einfacher) durch den Wingsuit gelöst wurde.

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Fassen wir das alles mal zusammen: Geringer bis gar nicht vorhandener Umfang, die Story aus den ersten DLC’s rund um die eDen Corporation wird bis auf den Namen gar nicht fortgeführt und wer sowieso schon alles im Spiel erledigt hat, kann weder mit dem Boot noch mit dem Spark sonderlich viel anfangen. Ich muss gestehen, dass ich sehr enttäuscht vom Gebotenen gewesen bin, weil man mehrere Monate Zeit hatte, seitens der Entwickler für einen würdigen Abschluss mit angemessenem Umfang zu sorgen. Beides wurde kläglich versäumt und erweckt eher den Eindruck, als hätte man einfach keine Ideen und keine Lust mehr gehabt. Die Abwesenheit weiterer Patches, welche die noch immer unnatürlich langen Ladezeiten weiter verbessern, bzw. ganz beseitigen, lässt diesen Schluss zu. Sehr, sehr schade. 

Fazit

ava2 „Wow. Ich bin ja selten wirklich enttäuscht von etwas und kann zumeist allem noch etwas Gutes abgewinnen. Der lächerlich mickrige Umfang und das aus Klassenarbeiten (anderer Leute) bekannte „Thema leider verfehlt“ machen den Bavarium Sea Heist zu einem der enttäuschendsten kostenpflichten Inhalte, der mir je unter die Augen gekommen ist. Dafür auch noch Geld zu verlangen und seien es nur knapp 6€, ist eine Frechheit. Das Setting klingt auf dem Papier durchaus vielverspreched, entpuppt sich aber in der Realität als belanglose, ideenlose und inhaltlose Mogelpackung. Setzen, Sechs.“

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