Cyberpunk 2077: Phantom Liberty

Den extrem holprigen Launch von Cyberpunk 2077 haben die Macher von CD Projekt RED mittlerweile erfolgreich bewältigt, spätestens seit dem offiziellen Upgrade für die Konsolen der aktuellen Generation hat sich der über Jahre von vielen sehnsüchtig erwartete Titel endlich zu dem entwickelt, was man sich bereits vom ersten Tag an erhofft hatte. Mit Phantom Liberty erscheint in wenigen Tagen die erste und einzige Erweiterung zum Spiel, das dazugehörige Upgrade 2.0 liefert zusätzlich dazu eine ganze Handvoll neuer Features. Wir haben beides noch vor Release ausgiebig für euch getestet.

 
 
 
 
 
Entwickler | Publisher: CD Projekt RED
 

Plattform: PC | PlayStation 5 | XBOX Series X|S

Veröffentlichungsdatum: 26. September 2023

Preis: 29.99€*

Altersfreigabe: ab 18 Jahren

Metacritic | OpenCritic | IMDB


Mikrotransaktionen
Ungeschnitten


Wer kriegt was und was steckt drin? 

Für Besitzer einer PlayStation 4 und XBOX One eröffnen wir unseren Testbericht gleich mit einer schlechten Nachricht, denn dort wird weder die Erweiterung, noch das umfangreiche neue Update veröffentlicht. Nach den gravierenden Problem in Sachen Performance sowie den dramatischen Abstrichen bei der allgemeinen visuellen Qualität innerhalb des Hauptspiels haben sich die Macher dazu entschieden, die auslaufenden Plattformen in Hinblick auf den neuen Content vollständig zu ignorieren, was ich persönlich für eine sinnvolle Idee halte. Während der Patch 2.0 kostenlos für sämtliche aktuellen Konsolen inklusive PC ausgerollt wird, muss man für Phantom Liberty knapp dreißig Euro auf die virtuelle Ladentheke legen. Ein fairer Preis, denn dafür bekommt ihr locker dreißig Stunden neues Gameplay, ein komplett neues Viertel und über hundert neue Items von Klamotten über Waffen bis zu fahrbaren Untersätzen geboten. Bevor wir aber im Detail (und trotzdem möglichst spoilerfrei) darauf eingehen, was euch hinter den Mauern von Dog Town erwartet, wollen wir uns erstmal den Patch genauer ansehen.  

Mit dem Update müsst ihr nicht nur eure Talente komplett neu verteilen, sondern auch sämtliche Cyberware beim nächstgelegenen Ripperdoc neu verteilen. | PlayStation 5, Leistungsmodus

Zunächst haben die Macher sämtliche Talentbäume komplett überarbeitet. Für meinen Geschmack gab es bisher viel zu viel Kleinkrämerei innerhalb der krass überfüllten und chronisch unübersichtlichen Trees, damit ist jetzt Schluss. Dramatisch entschlackt, besser strukturiert und konsequenter auf spezifische Builds ausgerichtet, ohne den Raum für Experimente dabei zu sehr einzudämmen – so und nicht anders hätte es von Anfang an sein müssen. Weil die Änderungen wirklich gewaltig sind, müssen Wiederkehrer ihre Talentpunkte zwangsläufig komplett neu zuweisen. Gleichzeitig hat man die Rüstungswerte von den Klamotten entfernt, der definiert sich jetzt ausschließlich über die Cyberware. Der erste Besuch beim Ripperdoc offenbart dann auch gleich die nächste Neuerung, denn neben einem sichtbar aufgeräumten Interface zur Modifikation eurer Körperteile findet sich dort nun auch eine Kapazitätsanzeige, welche die Menge der anlegbaren Implantate basierend auf euren Charakterwerten begrenzt. Jedem Item und jeder Qualitätsstufe wird eine entsprechende Punktewertung zugeordnet. Ist die Grenze erreicht, kann der Ripperdoc keine weiteren Modifikationen vornehmen. Dadurch muss man sich jetzt ganz genau überlegen, welche Teile und Upgrades sich wirklich für die bevorzugte Spielweise lohnen.  

Sauber strukturiert und um viele überflüssige Talente bereinigt, lässt sich V nun viel einfacher und nachvollziehbarer spezialisieren. | PlayStation 5, Leistungsmodus

Notorische Straftäter werden schnell merken, dass sich die Gesetzeshüter in Night City nun deutlich dynamischer verhalten. Ähnlich wie in Grand Theft Auto werdet ihr bei kleineren Vergehen zunächst nur mit relativ geringem Eifer verfolgt, während man auf der maximalen Fahndungsstufe sogar mit schwerem Militärgerät und einer Heerschar von Einsatzkräften Jagd auch euch macht. Damit ihr bei der Flucht vor der Polizei und anderen Störenfrieden überhaupt eine Chance habt, könnt ihr jetzt auch schießen, während ihr am Steuer eines Autos oder Motorrads sitzt, was besonders innerhalb der neuen Liefermissionen immer wieder notwendig wird, weil euch dort regelmäßig mehrere Gegner im Nacken sitzen, die sich anders kaum abschütteln lassen. In der Praxis könnte die Mechanik aber gerade am Controller etwas präziser sein. Versprochen wurden außerdem allgemeine Verbesserungen im Verhalten der Gegner, von dem ich ehrlich gesagt aber nicht viel gespürt habe, weil das Spiel selbst auf höheren Schwierigkeitsgraden immer noch keine große Herausforderung darstellt, was der Tatsache geschuldet ist, dass sich selbst innerhalb der rundum erneuerten Talentbäume immer noch zu rasch viel zu mächtige Builds erstellen lassen, mit denen ihr auch größere Kampfverbände ohne großen Aufwand rasch dezimiert. Auch das überarbeitete Ausdauersystem hat mich nicht vom Hocker gehauen, weil es sich einfach zu wenig auf das Gameplay auswirkt. 

Bei den neuen Transportmissionen müssen wir gestohlene Autos an einen sicheren Ort eskortieren. Die anrückenden Verfolger dürfen wir jetzt bequem vom Fahrersitz aus unter Feuer nehmen. | PlayStation 5, Leistungsmodus

Drei neue Radiosender – darunter ein themenbasierter Sender, der ausschließlich musikalische Kreationen der Community spielt -, runden das Gesamtpaket nebst kleineren Optimierung am Interface und dem Crafting ab. Mit dem Update 2.0 fühlt sich Cyberpunk 2077 auch abseits der Erweiterung teils wie ein völlig neues Spiel an. Besonders die Kernmechaniken profitieren immens von den gravierenden Änderungen und machen Night City zu einem wesentlich interessanteren und lebendigeren Ort. In dieser Form fühlt sich das Spiel erstmals richtig komplett an und richtet sich damit nicht nur an Einsteiger, sondern dank einer in vielerlei Hinsicht differenzierten Spielerfahrung ebenso auch an Veteranen. Der größere Fokus auf Rollenspielmechaniken in Kombination mit einer rundum verbesserten Zugänglichkeit macht unfassbar viel Spaß. Egal, ob ihr bereits zahlreiche Stunden im Spiel verbracht habt oder bisher aufgrund der anfänglich katastrophalen Berichterstattung noch gezögert habt: Eine bessere Gelegenheit für den Besuch in der dystopischen Zukunftsmetropole werdet ihr auf absehbare Zeit nicht bekommen. 

Plissken lässt grüßen

Und jetzt wird es endlich Zeit, sich die Erweiterung einmal genauer anzusehen. Um die überhaupt starten zu können, müsst ihr in der Hauptgeschichte wenigstens bis zur zentralen Mission Transmission fortgeschritten sein, was vom Start an etwa zehn Stunden dauert. Alternativ könnt ihr aber auch mit einem komplett neuen Charakter und angemessener Startausrüstung samt Talenten direkt zum passenden Zeitpunkt ins Spiel starten, was ich aber natürlich nur jenen empfehle, welche die Geschichte wenigstens einmal bis hierhin erlebt haben und aus irgendwelchen Gründen ihre Spielstände verloren haben. Anderenfalls entgeht euch nicht nur ein essentieller Teil der Handlung, sondern auch eine ganze Menge Achievements. Habt ihr den vorgegebenen Punkt überschritten, bittet euch die undurchschaubare Netrunnerin Songbird um ein Treffen vor der massiven Betonmauer von Dog Town. Das Viertel im Herzen von Night City war mal als Luxusgegend für die Superreichen erdacht worden, seit dem Vereinigungskrieg herrscht dort aber Ex-Militär Kurt Hansen diktatorisch mit seiner Bande, den »Barghest«. Weil sich nicht einmal die Polizei in das von schwerbewaffneten Truppen kontrollierte Gebiet wagt und der Zugang dazu strengstens kontrolliert wird, hat man sich vertrauensvoll an uns gewandt. 

Von den geplanten Luxusbauten existieren allenfalls unfertige Baustellen. In den Straßen tummeln sich Scavenger, Söldnertruppen und irgendwo auch die eine der wichtigsten Frauen der Welt. | PlayStation 5, Leistungsmodus

Nachdem nämlich das Regierungsflugzeug der NUSA-Präsidentin Rosalind Myers von anfangs unbekannten Gegnern gehackt wurde und nun im Absturz begriffen unmittelbar auf das Territorium von Dog Town zurast, sollen wir hinter die feindlichen Linien gelangen und die Regierungschefin evakuieren. An Bord der Maschine befindet sich auch Songbird, die sich prompt in unseren Relic gehackt hat, um uns aus dem Himmel um Hilfe zu bitten – im Gegenzug verspricht die gut informierte Netrunnerin, uns den lebensbedrohlichen Chip inklusive der allgegenwärtigen Erinnerung an den toten Revoluzzer Johnny Silverhand endgültig vom Hals zu schaffen. Ein Angebot, dem wir unmöglich widerstehen können. Wenig später erreichen wir über eine Hintertür und nach einigen gekonnten Sprungeinlagen endlich die Absturzstelle, wo sich bereits heftige Kämpfe zwischen den Barghest und den Überlebenden abspielen. Die Präsidentin können wir zwar retten, von Songbird fehlt aber zunächst jede Spur. Gejagt von Hansens Truppen und nicht wissend, wem wir außerhalb von Dog Town überhaupt vertrauen können, nimmt V Kontakt zum Regierungsagenten Solomon Reed auf, der dort bereits seit sieben Jahren als Schläfer aktiv ist und nicht gerade gut auf Myers zu sprechen ist. 

Sieben Jahre hat Solomon Reed seine Zeit als Schläfer untätig in Dog Town abgesessen. Um die im Hintergrund lauschende Präsidentin sicher aus der Stadt zu bringen, sind wir zwangsläufig auf dessen Hilfe angewiesen. | PlayStation 5, Leistungsmodus

In den folgenden fünfzehn bis zwanzig Stunden müssen wir in in altbekannter Manier einige schwierige Entscheidungen treffen, die uns am Ende nicht nur vor vier mögliche Enden stellen, sondern auch einen komplett neuen Abschluss der Hauptgeschichte offerieren, über den ihr euch dementsprechend erst Gedanken machen solltet, wenn ihr alles andere im Hauptspiel erledigt habt. Den Machern ist es gelungen, die umfangreiche Geschichte der Erweiterung als spannenden Politkrimi zu inszenieren, welcher die Spannung von Anfang bis Ende auf hohem Niveau hält und dabei mit seinen gut geschriebenen Charakteren, Dialogen und überraschenden Wendungen sogar die eigentliche Story komplett in den Schatten stellt. Dass es sich angesichts dieser Qualität bei Phantom Liberty wirklich um die einzige geplante Erweiterung handeln soll, wiegt dadurch umso schwerer. Übrigens wirkt das gesamte Setting immer auch wie eine Hommage an John Carpenters legendären Klassiker Die Klapperschlange, den meiner Meinung nach jeder mal gesehen haben sollte! 

Abwechslung ist Trumpf

Neben der guten Grundpräsentation überzeugt das preislich mehr als fair angelegte Inhaltspaket auch in Sachen spielerischer und visueller Abwechslung bei den Missionen, in denen wir unter anderem eine Party der verbliebenen Schickeria infiltrieren oder vor einem riesigen Spinnenmech durch einen heruntergekommenen Apartmentkomplex fliehen müssen. Immer mit dabei ist natürlich unser imaginärer Begleiter, der auch dieses Mal im Original von Keanu Reeves und im Deutschen von seinem Stammsprecher Benjamin Völz vertont werden, während Hollywoodstar Idris Elba der Figur des Solomon Reed Aussehen und Stimme leiht. Die neuen Dialoge zwischen V und Silverhand offenbaren dabei viele interessante Hintergründe über den ikonischen Charakter, dessen Motive dadurch allgemein besser verständlich werden. Circa zehn weitere Stunden dürft ihr für die neuen Nebeninhalte einplanen, die euch Dog Town zu bieten hat. Was über Karte aus betrachtet anfänglich wie ein ziemlich überschaubares Areal wirkt, hat weitaus mehr Beschäftigung im Angebot, als man denkt. Irgendwo hier hat sich der bekannte Fixer Mr. Hands niedergelassen, der uns dankbarerweise nach dem Prolog einen dauerhaften Zugang zum Viertel freischaltet durch den ihr jederzeit problemlos zu den bereits bestehenden Inhalten zurückkehren könnt.

Die Chimera ist einer der ersten Bosse innerhalb der Erweiterung und beharkt uns abwechselnd mit Lasern, Raketen und MG-Feuer. | PlayStation 5, Leistungsmodus

Ein paar neue, ähnlich gut wie die Hauptgeschichte inszenierte Gigs gibt es obendrauf. Neue Aufträge und kleinere Missionen lassen sich aber an vielen weiteren Orten finden, zum Beispiel in Gestalt von Jungspund Rico, der es sich mit ein paar mächtigen Leuten verscherzt hat und nun dringend Hilfe benötigt. Überall warten Händler, um euch mit exklusiven Waffen und Kleidungsstücken eure Eddies aus der Tasche zu ziehen. Wer genau hinschaut, findet zudem eine Handvoll neuer Wandgemälde, Herstellungskomponenten und sogar mächtige Cyberware. Eine besondere neue Ressource stellen die Relicpunkte dar, mit denen wir Verbesserungen in einem brandneuen, erweiterungsspezifischen Talentbaum freischalten können, der unsere bevorzugte Spezialisierung als Hacker, blitzschneller Klingenkämpfer oder widerstandsfähiger Tank individuell unterstützt und das dazugehörige Gameplay auf eine ganz neue Intensitätsstufe hievt. Bis hierhin ist Phantom Liberty eine verdammt runde Sache, ganz perfekt fühlt sich die Erweiterung jedoch nicht an. Das liegt primär daran, dass die als extrem dynamisch angepriesenen World Events wie willkürliche Waffendrops an rasch vorhersehbaren Orten runterkommen und sich im Eroberungsablauf nur marginal voneinander unterscheiden. Die gute Beute lohnt zwar den ein oder anderen Abstecher zum Zielpunkt, insgesamt nutzt sich die Mechanik aber schnell ab.

Mit der Unterstützung bisher ungekannter Fertigkeiten unseres Relic können wir uns im Nahkampf blitzschnell bewegen und gleichzeitig verheerenden Schaden mit Klingenwaffen austeilen. | PlayStation 5, Leistungsmodus

Generell bleibt Night City auch mit seiner Erweiterung ein Ort, der um den Spieler herum nicht so eigenständig funktioniert, wie man es sich wünschen würde. NPCs wandern immer noch ziellos umher, soziale Zufallsereignisse kaum vorhanden und kleine bis mittelschwere Glitches beim Kollisionsverhalten und den Animationen bleiben anhaltend präsent, wenngleich bei weitem nicht mehr so schlimm wie in den ersten Monaten der ursprünglichen Veröffentlichung. Extrem ärgerlich: Durch irgendeinen Fehler ließ mich das Spiel nach einem Treffen in der Bar mit Reed innerhalb der Hauptgeschichte nicht mehr aus der Stadt, Speichern war nicht mehr möglich und auch die Folgequest wurde mir nicht mehr ausgehändigt. Die letzte Sicherung war mangels erfolgter Autosaves über eine Stunde alt und hat mich eine Menge Progress in den Nebentätigkeiten gekostet. Durch das erneute Laden funktionierte zwar dieses Mal alles korrekt, trotzdem hat der Gamebreaker für einigen Frust gesorgt. 

Deus ex machina

Dass Phantom Liberty keine Umsetzung für PlayStation 4 und XBOX One erfahren hat, wird schon im Prolog ersichtlich. Was die hauseigene Engine hier an Partikel- und Lichteffekten abfeuert, zwingt selbst die aktuellen Konsolen im Leistungsmodus gelegentlich in die Knie. Besonders weitläufige Areale mit vielen dynamischen Beleuchtungsquellen und hoher Bevölkerungsdichte wie das Marktareal können bei Nacht dafür sorgen, dass PlayStation 5 und XBOX Series X kurzzeitig ordentlich Frames einbüßen. Dabei handelt es sich glücklicherweise um wenige Ausnahmen in einem sonst fast durchgehend angenehm flüssigen Spielerlebnis. Kritisch wird es erst, wenn ihr auf den zweiten Modus umschaltet, der bei dynamischen 4K und maximal möglichen 30 Frames pro Sekunde auch Raytracing zuschaltet, was für realistischere Beleuchtung, Spiegelungen und Schatten sorgt. Spätestens dann ruckelt es in den problematischen Arealen teils so krass, dass man sich am Rande der Unspielbarkeit wiederfindet. Aber auch mit Vorzug auf Performance kann sich das Spiel immer noch absolut sehenlassen und eine hohe Bildrate ist bei einem Spiel mit Fokus auf schnellen Gefechten ohnehin stets zu bevorzugen.  

Mit aktiviertem Raytracing geraten die Konsolen in fordernden Szenen immer wieder deftig ins Stocken. Der alternative Leistungsmodus sieht im direkten Vergleich nur wenig schlechter aus, performt aber um Welten besser. | PlayStation 5, Grafikmodus

Am PC gibt es nicht nur noch besseres, stufenweise regulierbares Raytracing, sondern sogar Support für das zukunftsweisende, noch mächtigere Path Tracing. Kombiniert mit nativem 4K und maximalen Details muss man jedoch die aktuellste Spitzentechnik inklusive RTX 4090 mit Support für DLSS 3.5 in seinem Rechner werkeln haben, um überhaupt ansatzweise spielbare Werte erreichen zu können. Dann offeriert einem das Spiel aber bereits einen sehr eindrucksvollen Vorgeschmack darauf, wie sich Technologien wie diese in den nächsten Jahren voraussichtlich noch weiterentwickeln werden – und welche fantastischen Ergebnisse sich damit erzielen lassen. Das aber nur als persönliche Meinung auf Basis der veröffentlichten Trailer und Benchmarks, da ich der Meinung bin, dass der Test auf der Konsole für die meisten von euch deutlich relevanter sein dürfte und ich die Erweiterung daher ausschließlich dort getestet habe. Am Ende dürfte es aber keine große Rolle spielen, auf welcher Plattform ihr mit Phantom Liberty loslegt, denn so oder so erwartet euch eine vorzügliche Erweiterung, die abseits altbekannter und kleineren neuen Schwächen nahezu alles richtig macht. 

„Es war ein langer, steiniger Weg, bis Cyberpunk 2077 endlich jenes Spiel geworden ist, dass einem über so viele Jahre versprochen wurde und dann beim Release doch so brutal enttäuscht hat. Der Patch 2.0 trägt dazu eine Menge bei und baut nicht nur viele bisher unausgeglichen wirkende Mechaniken grundlegend um, sondern fügt dem Spiel auch noch eine ganze Reihe längst überfälliger Features hinzu, in manchen Punkten wie dem Balancing sowie dem Gegnerverhalten sind die Tweaks aber nicht konsequent genug.

Die Erweiterung präsentiert euch nicht nur ein angenehm abwechslungsreich vom Rest gestaltetes neues Viertel innerhalb von Night City, sondern auch noch eine umfangreiche, fantastisch geschriebene Story samt überzeugenden Charakteren, wie man sie selbst in vielen Vollpreistiteln so nur selten geboten kriegt. Die bestehende Geschichte wird dadurch nicht nur gelungen erweitert, sondern qualitativ oftmals sogar übertroffen. Mit vielen neuen Waffen, Fahrzeugen und Co. offeriert euch Phantom Liberty zahlreiche Stunden Spielspaß auf hohem Niveau, welcher nur gelegentlich durch nicht immer dauerhaft motivierende Nebentätigkeiten sowie die immer noch präsenten Bugs und Glitches aller Art gelegentlich gestört wird.“

  • Spannend inszenierte und wendungsreiche Hauptgeschichte
  • Interessante neue Charaktere, die sich bestens in das bereits bestehende Universum einfügen
  • Hintergründe von V und Johnny Silverhand werden weiter vertieft
  • Vier mögliche Enden inklusive zwei komplett neuer Abschlussmöglichkeiten für die Hauptgeschichte
  • Abwechslungsreiches Missionsdesign
  • Dog Town hebt sich visuell angenehm vom Rest der Stadt ab und lädt zum Erkunden ein
  • Fairer Preis
  • Fünfzehn bis zwanzig Stunden Spielzeit umfassende Hauptgeschichte
  • Solide Anzahl an Nebenmissionen- und Tätigkeiten
  • Zahlreiche neue Waffen, Cosmetics, Fahrzeuge und Modifikationen
  • Neuer Talentbaum erweitert bestehende Builds sinnvoll
  • Schnörkelloser Einstieg für Wiederkehrer
  • Neulinge können direkt zur Erweiterung springen
  • Hervorragende deutsche Sprecher
  • Drei neue Radiosender (Patch 2.0)
  • Durchdacht restrukturierte Talentbäume und Ripperdoc-Funktionen (Patch 2.0)
  • Deutlich dynamischer agierende Ordnungskräfte (Patch 2.0)
  • Zahlreiche kleine Komfortverbesserungen (Patch 2.0)
  • Drops schnell repetitiv
  • Kleinere Glitches und Bugs…
  • …aber mindestens auch ein verheerender Gamebreaker
  • Mit aktiviertem Raytracing auf Konsolen teils unspielbar
  • Builds immer noch zu schnell zu mächtig (Patch 2.0)
  • Ausdauersystem meistens komplett ignorierbar (Patch 2.0)
  • Gegnerverhalten auch auf höheren Stufen immer noch relativ dumm (Patch 2.0)
  • Shoot-and-Drive könnte mit Gamepad präziser sein (Patch 2.0)

Hinweis: Unsere Wertung bezieht sich ausschließlich auf die exklusiven Inhalte der Erweiterung. Da wir aber zusätzlich auch den Patch 2.0 umfangreich getestet haben, möchten wir unsere Eindrücke dazu ebenfalls abschließend hervorheben. 

Entsprechende Rezensionsmuster sind uns freundlicherweise vorab von CD Projekt RED zur Verfügung gestellt worden.

*Unsere Links werden nicht mit einer Monetarisierung versehen.

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