Blu-Ray: „The Rising of the Shield Hero – Volume 4“

                                                  Getestet und verfasst von General M 

            Quelle Bildmaterial: „©Aneko Yusagi/KADOKAWA/Shield Hero production committee. All rights reserved.“ 

                          Ab sofort erhältlich als Blu-Ray, DVD und via Crunchyroll

711BKZzL77S. SL1500 Da steht man nur wenige Tage vor dem Jahresurlaub und plötzlich schleicht sich ein Gedanke in den Kopf: „Hast du nicht irgendwas vergessen?“ Habe ich, nämlich das Finale zu einer meiner Lieblingsserien in diesem Jahr. Die Rede ist natürlich von The Rising of the Shield Hero. Der Mix aus Sci-Fi, Medieval und Fantasy traut sich, was sich in unserer moralinsauren Gesellschaft kaum noch jemand traut und erntete dafür zum Start einige Aufmerksamkeit. Jetzt stehen die letzten Episoden der ersten Staffeln parat. Ein verdammt starkes Finale ist garantiert, wenn sich Narufumi und Co. der mächtigen Kirche entgegenstellen – wenn auch nicht mehr ganz so kontrovers wie zu Beginn. Legen wir los!

Die vierte Volume 

Weil König Aultcray von Melromarc immer noch grenzenlosen Hass gegen Narufumi und seine Begleiter hegt, verweigert er Filo und Raphtalia kurzerhand ein dringend notwendiges Upgrade an der Drachensanduhr. Macht nichts, andere Reiche haben auch schöne Sanduhren. Also macht sich das Trio notgedrungend auf den beschwerlichen Weg in den Nachbarstaat, kommen dabei aber nicht sehr weit. Vor den Stadtmauern werden der Held des Schilds und seine Freunde von einem wütenden Motoyasu abgefangen, der Narufumi für den Tod der beiden übrigen Helden Rin und Itsuki verantwortlich macht und blutige Rache schwört.

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Den folgenden Kampf kann der Held des Schilds zwar für sich entscheiden, dafür taucht kurz darauf überraschend Papst Balmus mit einer ganzen Schar seiner Anhänger auf und gibt sich endgültig als Kopf hinter der Verschwörung zu erkennen, welche unter anderem den Mord an der Königin geplant hat. Der gottgleichen Stärke von Balmus haben die beiden Helden kaum etwas entgegenzusetzen. Zum Glück sind die totgeglaubten Rei und Itsuki gerade noch rechtzeitig zur Stelle, um zu helfen. Erstmals kämpfen die vier Helden Seite an Seite. Am Ende ist es die dankbare Königin, welche den Konflikt endgültig beendet und nach langer Auslandsreise nun beschließt, sämtliches Unkraut in ihrem Reich auszureißen – inklusive ihres Gatten und der intriganten Malty, die nun endgültig gestehen muss, dass die Anschuldigungen gegen Narufumi komplett erfunden waren. Dass ausgerechnet Narufumi das Todesurteil gegen beide verhindert, überrascht alle. Die alternativ vorgeschlagene Bestrafung gerät dann allerdings sehr viel zufriedenstellender. 

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Viel Zeit, den Triumph gegen die Kirche zu feiern, bleibt allerdings nicht, denn die Königin entsendet den Helden des Schilds und seine Freunde ins entfernte Cal Mira, wo man besonders gut für die nächsten Herausforderungen trainieren kann. Auf dem Weg dorthin trifft die Gruppe erneut auf L´Arc und Therese, die jedoch ein erschreckendes Geheimnis hüten. Als dann mitten auf dem Meer eine neue Welle erscheint, zeigen beide ihr wahres Gesicht. Während die Königin die Flotte von Melromarc mobilisiert und ein Wiedersehen mit der jüngeren Prinzessin Melty unmittelbar bevorsteht, stehen sich inmitten der vierten Welle plötzlich Freunde als Feinde gegenüber…

Die Rezension

In den finalen sechs Episoden der ersten Staffel passiert nochmal einiges. Zeit zum Durchatmen wird dem Zuschauer nicht gewährt. Narufumi, Raphtalia und Filo geraten von einer Schlacht in die nächste, dabei wird so manches offenbart und viele kleinere Erzählstränge der Staffel zu einem sehr gelungenen Ende gebracht. Alleine zu sehen, wie Malty und ihr Vater endlich ihr Fett wegkriegen, ist einfach nur pure Genugtuung. Dahingehend wirklich nochmal ein fettes Lob an Aneko Yusagi und die Macher der Serie, welche hier allerbesten Fanservice abliefern und sich nicht davor scheuen, die Zaghaftigkeit einmal beiseite zu lassen. Das große Finale schlägt die bereits epische Auseinandersetzung mit der Kirche dann erneut und fährt nochmal alles auf, was die Serie in ihrem bisherigen Verlauf so grandios gemacht hat. 

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Das Ende hat mir sehr gut gefallen. Auf der einen Seite könnte man es beinahe als solches stehenlassen, weil es einen doch recht befriedigt zurücklässt, andererseits ist längst klar, dass aufgrund des großen Erfolges der Adaption im kommenden Jahr eine zweite Staffel erscheinen wird, auf die ich mich bereits jetzt extrem freue. Die Charaktere sind mir über den Verlauf der insgesamt fünfundzwanzig Episoden extrem ans Herz gewachsen. Es war absolut richtig, hier nicht das klassische Zwölf-Episoden-Schema zu wählen, sondern allen Figuren, der Handlung und der Welt Melromarc als zentralem Schauplatz der Ereignisse die nötige Zeit einzuräumen, um beim Publikum anzukommen. Dann noch für einen gelungenen Abschluss zu sorgen, ist definitiv eine Leistung. Denn nicht wenige Animes, die ich in diesem Jahr gesehen haben, ließen einen abrupt und ohne richtige Auflösung zurück, was immer wieder den unschönen Eindruck erweckt hat, dass man im Anschluss dreist zum Kauf weiterführender Mangas genötigt werden soll (Ich blicke in deine Richtung, Remake Our Life!). Dieses Problem hat The Rising of the Shield Hero dankbarerweise nicht. 

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Was bis zur zweiten Staffel bleibt, ist eine tolle Erinnerung an eine Serie, die mehr als nur einmal auf Kinoniveau performt und wirklich alle Zutaten für einen modernen Klassiker mitbringt. Denn obwohl sich bis auf wenige Ausnahmen nichts wirklich neu anfühlt, geht der Versatz bekannter Elemente hier in einer wunderbar stimmigen Mischung auf, die man gesehen haben muss. Design, Soundtrack, Sprecher – hier passt einfach alles zusammen. Für mich eine Serie, die hoffentlich noch lange Zeit als mein Begleiter fungieren wird. Auch eine Videospieladaption bietet sich an. Publikum dürfte es dafür mehr als genug geben, wo sich alleine die Versoftung von Kimetsu no Yaiba, besser bekannt als Demon Slayer, gerade über eine Million Mal verkauft hat. Ein Abwarten bis zur zweiten Staffel ist angesichts des vorläufigen runden Abschlusses also überflüssig. Wer noch nicht reingeschaut hat, sollte das unbedingt nachholen. 

Die Blu-Ray

Auch die finale Volume liefert wieder sechs Folgen, allesamt wie immer als Transfer in nativem 1080p und wie bereits zuvor als Transfers in nativem 1080p mit makelloser Laufruhe. Die Schärfe bewegt sich konstant im Referenzbereich, hier lässt die Blu-Ray wunderbar ihre Muskeln spielen und lässt keinerlei Wünsche offen. Farblich gibt´s einmal mehr Highlights satt. Der Kampf gegen den Bischof ist ein farbenfrohes Effektfeuerwerk der Güteklasse A, aber auch die Schlacht gegen die vierte Welle offeriert wieder bestes Material um die heimische Glotze optimal zu kalibieren. Volle Punktzahl verleihen wir außerdem erneut für die Kontraste. In dunklen Szenen bleibt die Durchzeichnung im Kontrastbereich stets gewahrt, allem voran die anhaltend kraftvollen Schwarzanteile wissen sehr zu gefallen. Spitze! 

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Beim Ton bleibt es erwartungsgemäß zweisprachig, Deutsch und Japanisch schlagen im verlustfreien Format DTS-HD MA 2.0 auf. Obwohl die Dialoge auch im Finale einen nicht geringen Anteil am Gesamtbild ausmachen, dominiert hier besonders die Action das Geschehen. Zu den fantastischen Bildern liefern beide Tonspuren dann auch die passende Kulisse – natürlich wie immer gemessen am Rahmen der Möglichkeiten. Dahingehend gibt es aber nichts zu bemängeln. In Sachen Dynamik wird einiges aus dem Format herausgekitzelt, gelegentlich kommt dabei sogar überraschend viel Druck aus den vorderen Boxen – und das komplett ohne Support für den Subwoofer. Auch im Soundbereich bleibt The Rising of the Shield Hero eine der positiven Überraschungen in diesem Jahr. 

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Beim Bonusmaterial fallen zwar die überarbeiteten Intros zur Mitte der Season an Bord der Disc weg, alles andere ist dafür gleichgeblieben. So erscheint auch die finale Volume wieder im schicken Digipack und füllt als solche den letzten verbliebenen Platz im Sammelschuber perfekt aus, was angesichts der allgemein hohen Verarbeitungsqualität echt schick aussieht. Innen drin befindet sich neben dem Silberling noch ein neues Booklet inklusive zwei Chibi-Sticker und einer Artcard. Preislich ist man mit abermals knapp fünfunddreißig Euro gut dabei. Das Gesamtpaket stimmt. 

Fazit

profilbildapril„Für das Animegenre war 2021 ein fantastisches Jahr. Neben der deutschen Premiere von JoJo´s Bizarre Adventures, teils starken Spielfilmproduktionen und zahlreichen überraschend gelungenen Videospieladaptionen sticht The Rising of the Shield Hero zusätzlich als eine der besten Neuveröffentlichungen hervor. Das Finale zur ersten Staffel zieht nochmal alle Register und entfesselt dabei einen wahren Actionreigen. Viele offene Fragen werden beantwortet, was die Wartezeit auf Staffel Zwei deutlich angenehmer gestaltet. Und endlich kann ich sagen: FUCK YOU, MALTY! Das war überfällig. Wenn ihr noch Platz auf dem Wunschzettel für Weihnachten habt, ist die komplette Serie ein absoluter Tipp, um verbliebene Slots zu füllen. Die Blu-Ray´s haben mich von Anfang bis Ende restlos überzeugt und bieten für den jeweiligen Preis mehr, als man sonst gewohnt ist. Gäbe es bei uns einen Award für den besten Anime, das hier wäre mein Sieger.“

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