Die Volumes 2 & 3 Wir erinnern uns: Um ein uraltes Übel zu bezwingen, wurden vier Menschen aus unserer Realität in das mittelalterliche Königreich Melromarc beschworen. Jeder mit einer einzigartigen Waffe versehen, jeder als legendärer Held vom Volk verehrt. Lediglich Otaku Naofumi haftet als Held des Schilds ein finsterer Ruf an. Es dauert nicht lange, bis er von der intriganten zweiten Thronfolgerin schwerer Vergehen bezichtigt wird und sich plötzlich als Geächteter in der magischen Welt wiederfindet. Weil er sich als Schildträger nicht mit offensiven Waffen ausrüsten darf und niemand freiwillig an der Seite des verrufenen Helden kämpfen will, kauft sich Naofumi kurzerhand die Demi-Sklavin Raphtalia, die ihn fortan mit ihrem Schwert im Kampf unterstützen soll. Später gesellt sich auch noch die kampfstarke Vogeldame Filo zur Truppe dazu, die sich auf Wunsch jederzeit in ein kleines Mädchen verwandeln kann.
Die Rezension
Die lebenslustige Filo und die (schon übertrieben) loyale Raphtalia bilden dabei immer wieder ein positives Gegengewicht und dienen Naofumi als moralischer Kompass. Der Wert beider Charaktere wird im Verlauf der neuen Episoden immer deutlicher. Aber auch die Story wird abseits davon ohne große Längen stetig vorangetrieben. Vom Auftauchen der zweiten Welle über die Begegnung mit Melty und immer schwereren Intrigen seitens ihrer großen Schwester bis zur Begegnung mit der Filorial-Königin gibt es einiges zu sehen. Dabei erreicht die Serie immer wieder filmisches Niveau, denn nicht nur die Animationen agieren auf höchstem Niveau, auch der fantastische Soundtrack tragen einen großen Teil dazu bei, dass man unweigerlich dem Binche Watching verfällt. The Rising of the Shield Hero bleibt für mich eine der ganz großen Überraschungen in diesem Jahr, die wirklich jeden einzelnen Award verdient hat. Rasante Action, nachhallende ruhige Momente und eine Prise Humor zur rechten Zeit resultieren in Kombination mit dem einzigartigen Setting in einer weiterhin absolut fantastischen Erfahrung.
Die Blu-Ray´s
Jeweils sechs neue Episoden werden pro Volume geliefert, allesamt wie immer als Transfer in nativem 1080p. Kompressionsprobleme muss man dementsprechend nicht befürchten, jede Folge präsentiert sich mit hervorragender Bildschärfe und einer konsequent hervorragenden Laufruhe ohne irgendwelche Einbußen. Mit dem Auftauchen der nächsten Welle zeigt die Blu-Ray einmal mehr ihre Stärken und taucht das Bild in ein sattes Lila voller zusätzlicher Highlights, mit denen man mühelos den heimischen Fernseher kalibirieren könnte. Aber auch abseits davon gibt es farblich absolut nichts zu meckern. In dunklen Szenen bleibt die Durchzeichnung im Kontrastbereich stets gewahrt, kräftige Schwarzanteile sind auch hier wieder ein maßgeblicher Pluspunkt.
Beim Ton bleibt es erwartungsgemäß zweisprachig, Deutsch und Japanisch schlagen im verlustfreien Format DTS-HD MA 2.0 auf. Wo die erste Volume primär dialoglastig war und in dem Segment auch durchweg überzeugen konnte, wird es hier stetig actionlastiger. Dann vermisst man den fehlenden Raumklang leider doch. Im Rahmen der Möglichkeiten liefern beide Volumes aber immer noch ein eindrucksvolles Klangspektrum, sämtliche Dialoge sind zu jedem Zeitpunkt optimal verständlich und der wie bereits erwähnt exzellente Soundtrack geht immer gut mit. Selbst nach all den Jahren im dem Geschäft bin ich immer noch positiv davon überrascht, wie viel gerade Animeserien aus einer schnöden Stereospur herausholen können. The Rising of the Shield Hero stellt dafür definitiv ein Paradebeispiel dar.
Hinsichtlich der verfügbaren Extras wird nahtlos dort angesetzt, wo die erste Volume aufgehört hat. Beide Volumes werden im schicken Digipack ausgeliefert und passen natürlich perfekt in den eventuell bereits vorhandenen Sammelschuber. Innen drin befindet sich neben dem Silberling jeweils ein neues Booklet, zwei Chibi-Sticker und eine Artcard. Ferner sind auf der Disc zur dritten Volume noch das aktualisierte In- und Outro als titelfreie Versionen enthalten. Knapp fünfunddreißig Euro sind pro Veröffentlichung fällig, das ist in diesem Fall wirklich nicht zuviel.
Fazit
„So alle paar Jahre kommt eine Serie daher, in die man sich wirklich sofort verlieben kann. Was vor einigen Jahren My Hero Academia geschafft hat, ist auch The Rising of the Shield Hero in Rekordzeit gelungen. Mir gefällt der Mut zur Kontroverse, das allgemeine Setting und die Richtung, in welche sich die Charaktere entwickeln. Die Serie fühlt sich trotz vieler bekannter Versatzstücke unglaublich frisch an und hat mich auch mit den Volumes 2 und 3 bestens unterhalten. Die dazugehörigen Blu-Ray verweilen auf dem hohen Niveau der Erstveröffentlichung, Bild und Ton sind ebenso gelungen wie Aufmachung und Bonusmaterial. Mir schwarmt schon jetzt, dass ich spätestens nach dem Sichten der finalen Volume mit quälender Spannung auf eine zweite Staffel warten werde.“
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