Die erste Staffel
Verantwortlich für den ganzen Schlamassel ist die angehende Beschwörerin Sheera L. Greenwood mitsamt ihrem Sidekick, dem Katzenmädchen Rem. Das ewig streitende Duo braucht nämlich dringend Unterstützung bei ihren anstehenden Abenteuern. Und was eignet sich da besser, als einen interdimensionalen Sklaven zu rufen? Dummerweise geht der Zauber mächtig schief, weshalb nun den beiden Mädels das magische Sklavenhalsband anhängt. Für den mächtigsten Bösewicht, den Cross Reverie je gesehen hat, sollte das Problem doch eigentlich leicht zu lösen sein…wäre da nicht die Tatsache, dass sich hinter der ehrfurchtgebietenden Gestalt immer noch ein Hikikomori verbirgt.
Takuma/Diablo hat keine andere Wahl, als gute Miene zum bösen Spiel zu machen und seine neue Rolle als Sklaventreiber anzunehmen. Insgeheim sucht er natürlich nach einer Möglichkeit, wieder in die Realität zurückzufinden, bis dahin kann er seinen Zwangsbediensteten aber genauso gut behilflich sein. Schnell wird klar, dass es bei dem anstehenden Abenteuer nicht um eine simple Killquest für Wildschweine handelt: Im Körper von Rem wurde einst die Seele des Demon King Krebsklum versiegelt. Sollte die jemals entkommen, ist es aus mit der Welt. Takuma muss einen Weg finden, die Seele zu zerstören, ohne Rem dabei zu töten. Eine perfekte Aufgabe für einen Demon Lord, aber eine elende Herausforderung für jemanden, der seit Ewigkeiten nicht mehr vor der Tür gewesen ist…
Die Rezension
In Sachen Fantasy gibt´s momentan reichhaltige Auswahl für Animefans. Die zweite Staffel von The Rising of the Shield Hero steht unmittelbar in den Startlöchern, Meine Wiedergeburt als Schleim in einer anderen Welt setzt seine Erfolgsgeschichte unverblümt fort. Deswegen kann man How Not to Summon a Demon Lord seine Daseinsberechtigung aber nicht absprechen, denn der eigenwillige Mix aus Fantasy, Humor und einer guten Prise Ecchi funktioniert und hat mich über zwölf Episoden auch dank seiner gut geschriebenen Charaktere bestens unterhalten. Dabei erfindet die Serie das Rad des Genres nicht neu und agiert oft sehr auf Basis altbekannter Elemente. Ein magisches Königreich, Quests etc., das ist in ähnlicher Form alles schonmal dagewesen. Aber die Idee, dass einer der mächtigsten Akteure in dieser Welt in Wirklichkeit ein eingefleischter Hikikomori ist, sorgt dabei immer wieder für frischen Wind.
Gelegentlich wirkt der viele Fanservice etwas unpassend, besonders die Ecchi-Einschübe kommen mitunter erzwungen rüber und brechen die Stimmung. Dafür zünden die aus diesen Situationen entstehenden Gags überwiegend erfolgreich. Und spätestens nach den ersten vier Episoden konzentriert sich das Geschehen dann auch mehr auf die Story. How Not to Summon a Demon Lord wird besser, je mehr man sich darauf einlässt. Exzellent animiert und auch im Deutschen hervorragend vertont, sind die zwölf Episoden der ersten Staffel schneller vorbeigegangen, als ich es anfangs erwartet habe. Eine zweite Staffel mit elf neuen Folgen ist gerade als OmU aufgeschlagen, weshalb man das recht offene Ende ausnahmsweise akzeptieren kann. Einen runden Abschluss erwarte ich dennoch nicht, denn die Light Novel ist immer noch nicht auserzählt.
Die Blu-Ray´s
KAZÉ hat die zwölf Episoden auf drei Volumes aufgeteilt, jede Episode löst nativ in 1080p auf. Kompressionsschwierigkeiten musste man bei vier Folgen pro Blu-Ray im Vorfeld nicht befürchten. Eine Vermutung, welche sich in der Praxis dann auch rasch bestätigt. Die Produktion von 2018 kann es insgesamt locker mit aktuelleren Werken aufnehmen. Durchgehend knackige Schärfewerte, satte Farben mit vielen Highlights und eine grundsolide Kontrastgebung machen die jeweiligen Volumes zu einem optischen Hochgenuss. Hier gibt´s wirklich gar nichts, was man in irgendeiner Form beanstanden könnte. So mag ich das.
Der Ton liegt wie immer zweisprachig in Deutsch und Japanisch vor, beides im verlustfreien Format DTS-HD MA 2.0, hier erwarten uns also keine Überraschungen. Beide Tonspuren überzeugen durch sehr gute Dialogverständlichkeit. Soundtrack und Nebengeräusche zusätzlich auf nur zwei Lautsprecher abzumischen, ohne dass sich ein Element dem anderen unterordnen muss…das ist immer eine ordentliche Herausforderung, die sämtliche Blu-Ray´s aber außerordentlich gut zu meistern verstehen. Sowohl der Score als auch sämtliche Nebengeräusche werden werden kraftvoll und gleichzeitig dediziert wiedergegeben. Ohne Support für den Subwoofer sollte man jedoch basstechnisch nicht zu viel erwarten.
Die Extras
Wie so oft beim Berliner Label dürfen sich Fans besonders in Hinblick auf die erste Volume über zahlreiche zusätzliche Goodies freuen. Angefangen beim gewohnt solide verarbeiteten Sammelschuber, in dem bereits die erste Volume im Digipak darauf wartet, ausgepackt und angeschaut zu werden. Dazu gibt es eine Leseprobe zur Vorlage, ein Post samt kleinem Pappaufsteller für das heimische Sammlerregal. Ferner haben auch noch eine Artcard sowie ein Sticker den Weg in die Box gefunden.
Auf der Disc selbst warten noch das In- und Outro ohne Titeleinblendungen. Zwischen dreißig und vierzig Euro werden je nach Anbieter gegenwärtig dafür fällig, das ist nicht zuviel verlangt. Die restlichen beiden Volumes werden ebenfalls im Digipack ausgeliefert, wobei auch hier jeder Veröffentlichung nchmal eine Artcard und ein Sticker beiliegen. Kombiniert eine richtig schöne Sache für jeden qualitätsorientierten Animaniac.
Fazit
„Sich plötzlich ohne Ausweg in einem Videospiel wiederzufinden ist thematisch nicht neu und wurde bereits von zahlreichen Animes adaptiert. Zu Sword Art Online, Overlord und Co. gesellt sich mit How Not to Summon a Demon Lord nun ein weiterer Vertreter des Genres, welcher sich aber besonders zu Beginn mehr auf Humor und gelegentlich ein wenig Erotik konzentriert, ehe er sich im Anschluss Story und Charakteren widmet. Speziell die Ecchi-Einlagen wollen nicht immer ins Konzept passen, alles andere entwickelt sich aber mit der Zeit zu einer richtig runden Sache. . Mit den Blu-Ray´s zur ersten Staffel kann man nicht viel falsch machen: Zum fairen Preis bekommt man hier qualitativ hochwertige Bilder samt gutem Sound und Ausstattung. Also genau das richtige für ein kurzfristiges Osterpräsent.“
Ein Rezensionsmuster ist uns freundlicherweise vorab von KAZÉ zur Verfügung gestellt worden.
Quelle Bildmaterial: ©Yukiya Murasaki, KODANSHA/
How NOW to Summon a Demon Lord Production Committee. All rights reserved.“
©2022 Wrestling-Point.de/M-Reviews